Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Konsequenzen

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Konsequenzen

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Hallo Dr. Posth! Soviel zu erzählen-und (logischerweise)so wenig Zeichen.;-) Darum stichpunktartig: Finn-Lasse(Ende Aug. 3)ist derzeit oft laut+agressiv in seiner Wortwahl.Es fällt oft gar nichts vor,dennoch antwortet er z.B.auf ein ruhiges, erklärendes "Bitte mach das vorsichtig, dass ist zerbrechlich" sehr laut+agressiv"Ich habe es sehr vorsichtig gemacht!!" o. man sagt,dass er bitte leiser sprechen soll,und dann schreit er,dass er leise war. Wie sich da verhalten? Finde nicht immer logische Konsequenzen,wenn er haut. Ich halte seine Hände sanft fest,sage, es tut mir weh u.,dass ich jetzt keine Lust habe mit ihm weiter zuspielen.Er weint dann laut,aber kurz, spielt dann im Kinderzimmer allein.Macht ihm nicht viel aus. Induktion haben wir immer gut praktiziert.Er pustet schnell+küßt.Aber reicht Induktion noch aus? Biete ihm immer an,in meinen Arm zu kommen,nimmt er gern an.Was tun,wenn er Jacke&Co. nicht wegräumt(tut er immer gern),wenn er trotzt? Danke!!Liebe Grüße,Jani


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Jani, Je älter die Kinder werden, desto komplizierter werden natürlich die Beziehungsstrukturen und das "Erziehen" erfordert immer mehr gestige Anstrengung. Induktion reicht zunächst einmal aus und ist die einzige Methode, das Mitfühlen resp. die Empathie im Kind selbst zu fördern. Jede Automatisierung diesen Vorgangs auf der Basis einer schlichten Aufforderung: "Nun tröste mich mal" oder "gib deinem Freund wieder die Hand" bleibt dagegen unverstanden und ohne nachhaltige Wirkung beim Kind selbst. Aber der Schritt zum Verständnis der leidensempfindung des Anderen als dessen eigenes Erleben, das kommt erst jenseits des 4. Geburtstags. Aber Sie schildern noch ein paar andere "Problemchen". Ihr Sohn trotzt und opponiert offenbar noch stark, was er wahrscheinlich braucht, um sein noch schwaches Selbstgefühl zu stärken. "Anleitung" für wirkungsvolles Auftreten holt er sich vermutlich (wie alle Kinder) von den Vorbildern anderer Kinder oder auch aus der Familie. Natürlich wirkt das bei einem Kleinkind etwas befremdlich, wenn es solche Sprüche klopft. Nur wenn man das nicht hören will, muß man hierzu klare Regeln aufstellen (gez. Stichwort: Regelkonzept). Die gelten dann für die ganze Familie. Viele Grüße


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