Lysithea
Hallo! Ich hatte mich vor einiger Zeit bereits an Sie gewendet, da mein inzwischen 14 Monate alter Sohn sehr stark klammert und sich nur von mir versorgen lässt. Eine zeitlang konnte auch meine Mutter mal auf ihn aufpassen oder ihn füttern. Nun geht seit 3 Wochen nichts mehr. Er brüllt nur noch wenn er nicht dauerhaft auf meinem Arm ist. Wenn andere Personen im Raum sind zittert er und lässt sich nur beruhigen, wenn wir wieder alleine sind. Selbst beim Spaziergang weint er, wenn andere uns entgegen kommen. An Einkaufen oder den großen Bruder in die Kita bringen ist nicht zu denken. Eigentlich sollte er langsam in die Krippe eingewöhnt werden aber da wir nicht mal ohne angstweinen den Raum betreten können wird daraus nichts. Ich bin ziemlich verzweifelt und mache mir Sorgen was daraus werden kann. Unsere KiA hab ich bei der letzten U nicht im Detail drauf ansprechen wolle da sie total gern mag und absolut vorbildlich war. Gebrüllt hat er dafür den restlichen Tag... Sollte ich noch mal mit ihr sprechen? Oder ist dies nur eine Phase? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, was Sie beschreiben ist schon eine ausgeprägte Ängstlichkeit und Bezogenheit auf Sie. Dass die selten gesehene KiÄ das Gegenteil auslöst, macht die Sache noch schwieriger erklärbar. Es sieht so aus, als würde sich ihr Kind sowohl von anderen bedroht sehen, als auch, als wäre die Sicherheit noch besonderes/ausschliesslich an Ihre physische Anwesenheit gebunden. Aber ganz unabhängig von dem Grund für dieses Verhalten, gibt es nur eine Möglichkeit darauf zu reagieren, nämlich das Bedürfnis anerkennen und befriedigen, bis ausreichende Selbst-Sicherheit wieder aufgebaut ist. Ich habe schon bei anderen Fragen darauf hingewiesen, dass Kinder in diesem Alter oft durch das Missverhältnis von input und Verarbeitungs- möglichkeit verunsichert werden. Wenn sie hinreichend auf das Bedürfnis reagieren, kann und wird sich diese ängstliche Anbindung wieder auflösen. Ganz unabhängig davon könnte ein Gespräch mit der KiÄ sinnvoll sein, da sie die Situation, das Kind und die Beziehung besser einschätzen kann. Dr.Ludger Nohr
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