Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kleinkind 14 Monate

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kleinkind 14 Monate

Mahale

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Sehr geehrte Damen und Herren, unsere Tochter ist 14 Monate alt. Tagsüber fröhlich und an allem interessiert. Derzeit sind wir in der Krippeneingewöhnung. Papa arbeitet viel und manchmal passiert es das sie ihn einen Tag nicht sieht. Tagsüber akzeptiert sie mich voll und ganz. Wir spielen, kuscheln lesen Bücher etc. Die Eingewöhnung läuft bis jetzt sehr gut. Ich kann sie ohne Weinen abgeben und bekomme nach 2 Stunden ein fröhliches Kind zurück. Aus dem Mittagsschlaf wacht sie seit ein paar Wochen schreiend auf. Dann „haut“ sie nach mir, will auch nicht das ich sie aus ihrem Bett hole. Nach kurzer Zeit beruhigt sie sich und wir kuscheln. Nachts hingegen wenn sie wach wird darf nur Papa sie holen ( sie darf den Rest der Nacht in unser Bett) , wenn ich sie hole schreit sie hysterisch, schlägt richtig gehend um sich und lässt sich nicht von mir beruhigen. Wenn Papa nicht sofort verfügbar ist, schreit sie solange bis er da ist, kuschelt sich dann an ihn und schläft fast sofort weiter. Das ganze hat schon vor der Eingewöhnung angefangen. Ist dieses Verhalten normal? Vielen dank für Ihre Mühe Mahale


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Liebe Mahale, Phasen der verstärkten Zuwendung zu einem Elternteil gibt es in der Kinderentwicklung immer mal wieder (meist fühlen sich die Väter zurückgewiesen). In Ihrer Situation könnte es dadurch ausgelöst sein, dass Ihre Tochter den Vater sehr wenig sieht und ihn auf diese Weise sichern möchte. Es ist also nicht gegen Sie gewandt, sondern ein Versuch, die Bindung zum Vater zu stärken. Sie können das also ruhig akzeptieren (und geniessen), weil es sich auch wieder ändern wird und Sie sowieso die wichtigste Person bleiben. Reagieren Sie vor allem nicht gekränkt und/oder distanzierend, da das ihre Beziehung eher beeinträchtigen könnte. Keine Sorge also und es ist auch schön, dass Ihr Kind eine gute Beziehung zum Vater hat. Dr.Ludger Nohr


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