Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Kindergartenstart mit Trennungsschmerz!!!

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Kindergartenstart mit Trennungsschmerz!!!

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Lieber Dr.Posth, ich wende mich an Sie weil ich einen Expertenrat brauche, da ich völlig verzweifelt und verunsichert bin. Mein Sohn ist gerade 3 geworden und seit einigen Tagen im Kindergarten, da ich ab Mitte September wieder halbtags arbeiten muß/darf. Er hatte leider bis jetzt noch nicht sehr viel Kontakt zu gleichaltrigen Kinder und braucht immer eine "Warmlaufzeit". Jetzt ist es aber so, daß ich ihn jeden Morgen mit Geheule zurücklasse. Er erzählt zwar stolz vom Kiga und sagt er gehe gerne dahin zum Spielen aber wenn wir dort ankommen und es an das Verabschieden geht dann kommen die Klammeräffchen und die Tränen..."bei Mama bleiben...". Es bricht mir fast das Herz weil ich einfach nicht weiß, ob es der richtige Weg ist. Die Erzieherinen kümmern sich zwar sofort sehr liebevoll um ihn und sie sagen auch, er hört gleich wieder auf, aber ich habe einfach Angst, daß ich durch dieses "Hauruck-Verfahren" oder wie alle anderen sagen "da mußt Du durch" ihm den Kiga immer mehr vermiese. Da er seitdem nämlich auch daheim bei jedem Anlaß an mir klebt und mich nicht mehr weg läßt ohne gr0ße Abschiedszeremonie, obwohl er mit dem Papa spielen darf. Ich wäre über Ihre Meinung sehr erfreut. Vielleicht finde ich dann wieder zu meiner Sicherheit zurück und kann den richtigen Weg einschlagen. Viele liebe Grüße Memel


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, die Themen Fremdbetreuung und ab wann ein Kind in der Kindergarten soll, sind hier im Forum oft behandelt worden. Die Antworten sind über den Suchbegriff Kindergarten gut zu erreichen. Darin kommt das Problem des Trennungsschmerzes immer wieder zur Sprache. Auch das Phänomen, auf das sich die Erzieherinnen regelmäßig berufen, daß nämlich das Weinen aufhöre, wenn die Mutter fort ist. Aber das ist ein reines Anpassungsgeschehen bei den Kindern, welches zur Gefühlsvermeidung führt und den inneren Schmerz nicht bewältigt. Daher jetzt auch bei Ihnen zu Hause die Auswirkungen im Verhalten. Streng genommen gibt es nur zwei Lösungen: erstens die, daß Sie als Mutter oder Vater solange bei Ihrem Kind morgens bleiben, bis es Sie eines Tages fortschickt. Dann nämlich hat es eine Ersatzbezugsperson gefunden, an die es sich übergangsweise hält. Oder Sie verschieben den Einstieg in den Kindergarten noch einmal um eine geraume Zeit und versuchen es dann erneut mit einem Verhalten wie unter erstens. Ich weiß nicht, ob Ihre Lebensumstände es zulassen, so vorzugehen. Für Ihr Kind wäre es unbedingt gut. viele Grüße


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