Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

kindergarteneingewöhnung (Teil 1)

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: kindergarteneingewöhnung (Teil 1)

Mitglied inaktiv

s.g. dr. posth, heute mal keine frage, sondern ein dankeschön bzw. ein beweis für das funktionieren ihrer theorien ;-) unser sohn, jetzt 3 1/4, wird meiner meinung nach sehr liebevoll erzogen, hat eine sehr gute (sichere) bindung zu mir und seinem vater. die fremdbetreuung startete mit einer babysitterin stundenweise mit 11 monaten, die eingewöhnung verlief von anfang an sehr sanft und es gab nie tränen (außer zwei mal in einer schwierigen entwicklungsphase vor kurzem). er hatte jedoch von seiner babyszeit an angst vor kindern, obwohl er in den vergangenen 2 1/4 jahren oft mit ihnen in kontakt kam (bis zu 4 gruppen plus täglicher spielplatzbesuch). das besserte sich erstmals mit 2 jahren, dann mit 3 jahren erneut. im dezember war er soweit, dass er keine angst mehr vor ihnen hatte, sondern nur mehr interessierte skepsis mit anfängen von interaktion zeigte. es war ein harter weg dorthin, auf dem ich auch zwei mal von psychologinnen begleitet wurde (neue aspekte bekommen)..


Hallo, ich freue mich natürlich sehr, wenn Eltern mir im Forum oder in meiner Praxis bestätigen können, daß sich eine von mir propagierte Vorgehensweise als richtig und für das Kind segensreich herausgestellt hat. Dabei kommt es mir nicht so sehr darauf an, unbedingt Recht zu bekommen, sondern daß dem Kind geholfen ist. Denn alle diesen im Moment so klein und unbedeutend erscheinenden Teilstücke aus der Kindheit sind grundsteinlegend! Und jeder sicher gesetzte Grundstein ist ein lebenslanger Gewinn. Das wird leider nicht immer so gesehen, aber wer Entwicklungspsychologie wirklich in ihrer ganzen Dynamik hinsichtlich der psychischen Gesundheit eines Menwschen betrachtet und versteht, wird diesen Standpunkt teilen. Und jede Entwicklungsklippe, die so elegant und im Sinne des Kindes gelöst ist, ist ein große erzieherische Leistung von verantwortungsbewußten Eltern. Ihre Kinder werden es ihnen später danken. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

im jänner startete er dann mit dem kiga. ich muss zugeben, dass wir diesen passend für ihn ausgesucht haben (kleine gruppe, ausreichend personal, angenehme stimmung). die probe im dezember (3 std.) verlief sehr gut, er bleib alleine dort. der erste kiga-tag (4 stunden) war gut, am zweiten gings, am dritten musste er überzeugt werden und am vierten ließ der papa ein weinendes kind dort. wir wurden nach kürze zurück geholt, weil er immer wieder zu weinen anfing...


Mitglied inaktiv

daraufhin beschloss ich, ihn sanfter einzugewöhnen (was eigentlich sowieso meine linie gewesen wäre) und stellte die kindergärtnerinnen vor vollendete tatsachen. ich (bzw. eine babysitterin) blieb eine woche lang im gruppenraum. im hintergrund, aber da. zwischendurch ging ich bis zu 1 stunde raus - in absprache mit ihm. in der zweiten woche waren wir nicht mehr im raum, nur im gebäude. in der dritten woche blieb er ganz alleine. in der vierten entschied er sich, auch zum essen bleiben zu wollen (von sich aus)...


Mitglied inaktiv

in der 5. woche begann er zuzugeben, dass ihm der kiga spaß macht. diese woche (6.) hat er ferien - und fragt jeden tag, warum er nicht in den kiga darf ;-) übrigens hat er sich charakterlich nicht negativ (aggressiv, unausgeglichen etc.) verändert, er ist nach wie vor fröhlich und glücklich. was habe ich daraus gelernt? dass man doch mehr auf die eigenen instinkte hören, mehr auf das kind eingehen und sich weniger den erwartungen von außen beugen sollte. danke, dass sie diesen weg propagieren! shopgirl


Mitglied inaktiv

Hallo Shopgirl, vielen Dank für Deinen Beitrag. Uns plagen fast die gleichen Sorgen und ich habe es leider bisher noch nicht geschafft, eine entsprechende Frage an Herrn Dr. Posth zu schicken. Immer waren die 40 Fragen voll. Unsere Tochter ist 3 3/4 und durfte vor Weihnachten eine Woche in den Kiga. Es gefiel ihr ausgesprochen gut und es gab überhaupt nichts, wenn ich gegangen bin. Ich habe alles so gemacht, wie die Erzieherinnen mir geraten haben: kurzer Abschied und dann gehen. ...


Mitglied inaktiv

... Nach den Ferien ging sie den ersten Tag auch wieder ohne Probleme. Am zweiten gabs dann ohne Grund jämmerliches Geschrei. Sie bekommt fast hysterische Anfälle und klammert sich an mir und meinem Mann fest. Das ganze ging soweit, dass sie abends nicht mehr schlafen wollte und sich zu Hause immer ausgezogen hat, in der Hoffnung, dass sie krank wird und dann nicht gehen muss. Auf sowas kommt ein 3 3/4 Jahre altes Kind ! Wir haben sie dann vor drei Wochen vom Kiga beurlauben lassen. ...


Mitglied inaktiv

... Seither ist sie wieder ganz die "Alte". Da sie aber sehr gern mit Kindern spielt möchte sie doch auch in den Kiga gehen. Aber eben nicht allein. Sie sagt, ich solle auch da bleiben. Draußen an der Garderobe würde reichen. Sie sagt sogar, ich soll nur im Auto auf sie warten. Nur heim, dass darf ich nicht. Jedem dem wir bisher davon erzählt haben, meinte aber, dies sei der absolut falsche Weg. In den Kiga bringen und dann gehen, das Weinen legt sich nach einiger Zeit. Ich kann das aber nicht, tut mir leid.


Mitglied inaktiv

Du bist nun die Erste, die die gleichen Ansichten hat wie ich. Die Erzieherinnen meinen auch, es würde nichts bringen, wenn ich da bleibe.Dann wird der Trennungsschmerz nur hinausgezögert und tritt in ein paar Wochen ein. Dein Bericht hat mir aber Mut gemacht, es doch zu tun. Ich würde mich freuen, wenn Du mir antworten würdest. Gruß apz


Mitglied inaktiv

...mir mailen? da haben wir mehr zeichen frei ;-) zarg8010@aol.de bis dann! lg, shopgirl


Mitglied inaktiv

Hi Du, ich hab Dir ne Mail geschrieben und auch zweimal versendet, aber immer kommt, dass die Mail nicht zugestellt werden konnte. Hier meine Adresse: apz-oz@t-online.de Stimmt mit Deiner etwas nicht? Gruß apz


Mitglied inaktiv

Hi ihr beiden! Ich bin genau der gleichen Meinung wie ihr. Nico (3) wird dieses Jahr zudem noch nicht in den Kiga gehen!!! Auch wenn das bei anderen Müttern viel Unverständnis hervorrufen wird. Er wird dann erst nächstes Jahr mir 4 1/2 gehen, denn er braucht noch ganz viel "Nestwärme" und hängt sehr an mir. Wir gehen 2x pro Woche in einen Spielkreis, eigentlich ohne Mütter, ich bin konsequent 3 Monate lang mit dort geblieben. Seitdem darf ich mal für 1-1,5 Std. auf den Flur.


Mitglied inaktiv

Auch beim Kindersport sitz ich im Nebenraum, damit er jederzeit kommen kann. Er braucht diese Sicherheit. LG Janet


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