Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kindergarten - „Ausdrücke“

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kindergarten - „Ausdrücke“

Snoopy2016

Sehr geehrter Dr.Nohr, mir ist keine bessere Beschreibung eingefallen. mein Sohn wird im Mai vier Jahre alt. Er ging noch nie super gerne in den Kindergarten. Er ist ein sensibler, zurückhaltender und schüchterner Junge - zumindest außerhalb der Kernfamilie ;) da sagt er durchaus seine Meinung und ist dabei zum Teil sehr harsch. Zum Teil denke ich ist es ihm zusammen mit den anderen Kindern oftmals zu viel. Er erzählte mir jetzt, dass ihn die anderen Jungs im Kindergarten Mädchen oder A........ nennen würden. Er nimmt sich das sehr zu Herzen. (Zum Teil wohl auch nach Streit). Wie reagiere ich am Besten? Sollte ich hier auch das Gespräch mit den Erziehern suchen, dass sie da ein Auge drauf haben und ihn in solchen Situationen mehr unterstützen.mir tut es im Herzen weh sowas von ihm zu hören und das Gefühl zu haben er lässt es „über sich ergehen“ und leidet darunter. vielen Dank.


Hallo, es ist immer schwer zu sehen, wenn die eigenen Kinder leiden. Und Kinder sind untereinander gar nicht zimperlich und nicht unbedingt mitfühlend (Empathie i.e.S. erwartet man so ab 5 Jahre). Grundsätzlich ist es der beste Weg, die Kinder zu ermutigen und in die Lage zu versetzen, mit diesen Situationen umzugehen, ohne sich zu sehr davon verletzen zu lassen. Im KiGa, wie leider oft in unserer Gesellschaft, gilt noch viel das "Recht des Stärkeren", wobei dort leider nur die Physis gemeint ist. Wie stärkt man Kinder? Das Wichtigste ist, wenn sie von Zuhause das Gefühl der Akzeptanz und Wertschätzung mitbekommen! Dann sollte man mit ihnen solche Ereignisse und Situationen besprechen und ihnen selbst ermöglichen, hilfreiche Lösungen zu finden. Je mehr Ideen sie selbst entwickeln, desto weniger fühlen sie sich hilflos ausgesetzt und erleben eigene Möglichkeiten (natürlich sind begleitendes Mitgefühl und Anregungen hilfreich). Das ist ein Prozess in dem Ihr Kind erleben kann, dass Lösungen möglich sind und manchmal Zeit dauern. Aber auf diese Weise stärken diese Erfahrungen. Wenn Sie merken, dass das nicht ausreicht und/oder das Problem so nicht lösbar ist, können immer noch die ErzieherInnen eingeschaltet werden. Dr.Ludger Nohr


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