Regen100
Guten Tag, mein Sohn ist 2,7 Jahre. Er fängt an zu weinen, wenn er das Lied " Funkel, funkel kleiner Stern" sieht oder auch, wenn jemand in einem kurzen Kinderfilm traurig ist. Er scheint sich sehr in andere hineinfühlen zu können. Beim Lied aus Rührung? Oft kommen von ihm auch Aussagen wie " Keine Sorge Mama" oder "Keine Angst Mama", aber auch " Ein Glück, dass ich dich hab". Er ist sehr schreckhaft und schnell ängstlich. In letzter Zeit kommt er mir etwas traurig vor und nicht mehr so fröhlich wie sonst. Vorgefallen ist nichts. Wie soll ich mit ihm umgehen, wenn er weint aus Rührung? Was braucht mein Kind, da es anscheinend recht emotional ist? Wie erkennt man, ob ein Kind Kummer hat oder wie kann man ihm helfen seine Gefühle zu äußern? Danke
Guten Tag, Kleinkinder weinen häufig mit, wenn andere Kinder weinen, weil sie noch nicht genau zwischen eigenen und fremden Gefühlen differenzieren können. Mitgefühl und Rührung stehen in diesem Alter in der Regel noch nicht zur Verfügung. Die Aussagen Ihres Sohnes beziehen sich vermutlich auf Bemerkungen, die er von Ihnen in Bezug auf ihn gehört hat. Er wendet diese nun auch bei Ihnen an. Wenn Ihr Kind weint, können Sie es in jedem Fall trösten. Mit der Zeit hilft auch die Erklärung, dass ein anderes Kind weint, weil es sich wehgetan hat o.ä.. Kummer bei einem Kind erkennen Sie daran, dass das Kind niedergeschlagen und bedrückt wirkt. Das ist im Alter Ihres Sohnes meist noch nicht der Fall. Fragen Sie Ihren Sohn nach seinen Gefühlen. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, dem Kind keine Gefühle einzureden. Warten Sie ab, bis Ihr Sohn soweit ist, seine Gefühle benennen zu können. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass Sie seine Ängstlichkeit akzeptieren. Mit der Entwicklung des Selbstwertgefühls wird er selbstbewusster und wird viele Ängste bewältigen und ablegen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes