Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Kann ich meiner Tochter ein ganzes Wochenende zutrauen bei Ihrem Papa zu schlafen?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Kann ich meiner Tochter ein ganzes Wochenende zutrauen bei Ihrem Papa zu schlafen?

Judith33

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Guten Tag, Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage bzgl der Übernachtungen meiner Tochter bei ihrem Vater. Sie wird Ende Mai drei Jahre alt und schläft seit einem halben Jahr ca dreimal im Monat bei ihrem Vater, zweimal wöchentl kommt er abends zu uns zum Abendbrot und bringt sie dann auch ins Bett. Noch immer habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn sie dann nach mir ruft oder nach einer Wochenendübernachtung bei ihm etwas anhänglicher als sonst ist. Aber andererseits denke ich, dass es ihr Papa ist, mit dem sie bis zu ihrem zweiten Geburtstag auch gelebt hat. Nun meine eigentliche Frage: Kann ich ihr in ihrem Alter und ihrer Lebenssituation bereits ein ganzes WE bei ihrem Papa zutrauen? Seit der Entbindung war ich nie länger als eine Nacht von ihr weg und gern würde ich mich mal für zwei Tage erholen und weg fahren. Wie beurteilen sie dies? Und wenn sie weinen würde, könnte das nachhaltigen Schaden anrichten oder würde es genügen, dass ihr Papa sie tröstet? Danke vielmals und beste Grüße!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das wäre alles gar kein Problem, wäre es im Rahmen der Loslösung zu einer sicheren Bindung zwischen Vater und Tochter gekommen. Aber diese Bindung scheint eher auf schwachen Füßen zu stehen, was ja auch schon die Tatsache erklärt, dass Ihr Mann seine Familie verlassen hat. Aber selbst wenn Sie noch alle zusammen lebten, könnte es schwierig sein, ihre Tochter jetzt schon mehrere Tage beim Vater zu lassen. Auch in der intakten Familie gelten Grundsätze für die Beziehungsmuster. Das Mindeste, was sein sollte, wenn Sie ein oder zwei Tage fortführen ist, dass die Betreuung Iher Tochter bei sich in der Wohnung stattfindet. So hat Ihre Tochter dann wenigstens die vertaute Umgebung. Wenn der Vater als Bezugsperson akzeptiert ist, kann er Ihre/ seine Tochter auch trösten. Viele Grüße


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