Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Hochsensibilität

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Hochsensibilität

Linda P

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Sehr geehrte Frau Henkes, Mein Sohn ist 3 Jahre alt und gewöhnt sich ans Kindergarten (davor war er in der Krippe - selbe Einrichtung) Er benimmt sich anders in der letzten Wochen, er macht nur noch Blödsinn, Sachen wo er genau weiß das sie nicht erlaubt sind: Kinder anschupsen, schlagen, Sand schmeißen- wird geschümpft von der Erzieherin - er geht weiter und mach weiteren Schman dabei schaut die Erzieherin an, lacht und als ob auf die Negative Aufmerksamkeit wartet. Er ist auch wahnsinnig laut, was wir eigentlich zu Hause gar nicht sind. Er schreit vor Freude, wenn er spielt, redet... Hat auch ein Paar Ängste,meistens was laute Geräusche angeht, braucht sofort (wenn zB.Hubschrauber draußen fliegt) körperliche Nähe. Auch bei allen Geräuschen die er nicht erkennt. Er ist kein Kind das beim Unsicherheiten und wenn es sich unwohl fühlt weint, sondern er "flippt aus" und ist unerträglich. Er ist sehr emotional, merkt sofort wenn ein Kind weint und braucht dabei das man ihm klärt was mit dem Kind los ist und warum es weint, das wird er dann mehrmals am Tag wiederholen: " das kind weint, ihm geht es nicht gut" Wenn er hört das ich zB.kopfschmerzen habe, hört er sofort das spielen auf und kommt zu mir, bleibt dabei und fragt alle 2 Sekunden ob es besser geworden ist. Er macht mir sorgen; könnte das sein das er zB hochsensibel ist und die sachen ihm zu viel sind, dadurch wird er sehr aufgeregt und braucht viel Bewegung und macht Blödsinn um sich zu regulieren? Oder liege ich da falsch? Und wenn ja, was kann ich machen? Vielen Dank im Voruas!   LG Linda  


Ingrid Henkes

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Guten Tag, aus der Distanz kann ich nicht sagen, ob Ihr Sohn hochsensibel ist. Ein Dreijähriger kann sich noch nicht gut selbst regulieren, wie Sie das an Ihrem Sohn beobachten. Er benötigt dazu die Unterstützung Erwachsener. Zuhause sollten Sie ihm die benötigten Grenzen setzen. Im Kiga sind die Erzieher/innen dafür zuständig. Ihr Sohn scheint ja mit seinem Verhalten genau darauf aufmerksam zu machen, dass er Grenzen braucht, die auch durchgesetzt werden. Er selbst wäre damit noch völlig überfordert. Sie merken ja auch an seinen Ängsten, dass er - ganz altersgemäß - sehr auf körperliche Nähe und Unterstützung durch Sie angewiesen ist. Ich denke auch, Ihr Sohn sollte noch nicht mit dem Wissen belastet werden, dass es Ihnen nicht gutgeht. Das verunsichert ihn nur. Er braucht die Sicherheit, dass Sie für ihn da sind. Er sollte nicht denken, dass er sich um Sie kümmern muss. Auch wenn Sie das nicht von ihm erwarten, scheint er das doch anzunehmen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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