Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Grobmotorik

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Grobmotorik

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Posth, seit längerem lese ich ab und an in Ihrem Forum und bin immer wieder begeistert von Ihren Antworten. Wir haben nun auch ein Problem mit unserem Sohn (30 Monate). Er ist nicht gerade ein motorisches Wunder-was bedeutet, daß er sehr oft stolpert, sich häufig irgendwo anstößt etc. Leider ist er vom Temperament eher ein Draufgänger-rennt ständig, läuft nie langsam, hüpft und klettert und durch seine Ungeschicklichkeit ist das mit noch mehe Unfällen verbunden. Dreirad-und Rollerfahren kann er noch nicht! Die Kinderärztin ist der Meinung, es bestünde ein Zusammenhang mit seinem Gleichgewichtssinn, da er auch sehr ungern schaukelt. Finde ich sehr plausibel, doch wie können wir ihn unterstützen? Sich ständig wehzutun ist sicher nicht so angehnem. Vielen Dank und liebe Grüße Ulrike!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Ulrike, über den aufrechten Gang und das Laufen hinaus strebt jedes Kind noch nach "höheren" Funktionen seiner grobmotorischen Fähigkeiten. Dazu gehören das ständige Rennen, das Klettern und Springen und auch das Bedürfnis, berädertes Gerät zu benutzen. Der Gleichgewichtssinn erweist sich darin, daß bei diesen Unternehmungen das Kind die Balance halten kann. Mit dem Bedürfnis nach Schaukeln hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Die Irritierbarkeit der Labyrinthe ist kein Mangel an Gleichgewicht, sondern eine Überempfindlichkeit. Dreiradfahren sollte ein 3jähriges Kind lernen, nicht unbedingt können. Das stürmische Verhalten gehört wohl zum Temperament Ihres Sohnes. Die dabei eingeholten Blessuren zeichnen ihn höchstens aus, schaden ihm aber nicht. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo Ulrike, beim Lesen Deines Postings hatte ich den Eindruck, dass Ihr Euren Sohn schon als ungeschickt abgestempelt habt. Den Eindruck, dass er ungeschickt ist, solltet Ihr ihn nie spüren lassen, denn sonst verkrampft er sich und wird noch ungeschickter. Die Frage ist eigentlich, wie ungeschickt Dein Sohn wirklich ist. Allein dadurch, dass er, so wie mir scheint, risikobereiter ist als andere seines Alters und alles in Eile erledigt, wird ihm zwangsläufig mehr passieren als ruhigen Kindern. D.h. er fällt nicht öfters beim Toben, weil er ungeschickt ist, sondern weil er mehr tobt, fällt er öfters. Vielleicht alles eine Frage der Perspektive. Was das Schaukeln angeht, da kann ich Dich beruhigen, ich kenne viele Kinder, die erst mit 4 Jahren+ angefangen haben, richtig zu schaukeln (meist Jungen *g*) und deren Grobmotorik ist ansonsten auch in Ordnung. LG Anda


Mitglied inaktiv

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Meine Tochter konnte mit 30 Monaten auch noch kein Dreirad geschweige denn Roller fahren.


Mitglied inaktiv

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Ich würde es schon abklären lassen - mein Sohn hat auch Probleme mit dem Gleichgewicht, die sich aber enorm gebessert haben, seit wir dran arbeiten. Er ist auch immer viel gefallen und hat sich viel gestoßen. Desto früher du was tust, desto besser wirkt es.


Mitglied inaktiv

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Habt Ihr die Augen kontrollieren lassen? LG Anda


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