Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Gemeinheiten in der Grundschule

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Gemeinheiten in der Grundschule

Jantine

Beitrag melden

Hallo Frau Henkes, meine Tochter geht in die 2.Klasse. Sie ist ein empathisches Kind, das Stimmungsveränderungen sofort registriert. Sie geht mit ihrer besten Freundin in die Klasse, jedoch bekam dort die 2er Konstellation Risse, weil eine dritte auch mit der anderen Freundin befreundet sein will. Nun herrscht seit über einem Jahr ein ständiger Konkurrenzkampf untereinander. Seit diesem Schuljahr verbünden sich die beiden anderen gegen meine Tochter. In dem einen Moment darf sie mitspielen, im nächsten wieder nicht, dann wieder vielleicht, dann wieder ja. Es wird auch verbal kein Blatt vor dem Mund genommen. Dieses Hin und her macht mürbe. Wenn ich abends meine Tochter ins Bett bringe, bricht der Tag aus ihr heraus. Ich versuche sie zu bestärken, dass sie den Beiden sagt, wenn sie sie verbal verletzen und sie mit netten Kindern aus ihrer Klasse spielen soll. Das Ganze ist nun ein tägliches Mantra. Diese Sprunghaftigkeit der Kids muss doch mal weniger werden? Bis jetzt sehe ich leider keine Besserung. Was meinen Sie, kann man mehr tun, damit sich das soziale Miteinander bessert, oder ist es einfach so, dass die Kids mit 7 Jahren da durch müssen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Grüße, Tine


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, Konkurrenzkämpfe gehören bereits in der Grundschule zum schulischen Alltag. Das Sich-miteinander-messen ist ein Teil dieser Entwicklungsphase. Es findet mit unterschiedlicher Heftigkeit statt, bei Mädchen eben häufig um den Rang der sozialen Beliebtheit. Das Verhalten der anderen Mädchen können Sie nicht ändern. Sie können aber Ihre Tochter stärken. Sie benötigt noch mehr Selbstwertgefühl, um sich nicht in diese Machtkämpfe verwickeln zu lassen. Bestärken Sie Ihre Tochter darin, dass sie es nicht nötig hat, sich von den beiden anderen schlecht behandeln zu lassen. Eigentlich sollten die beiden anderen Mädchen sich eher freuen, eine so tolle Freundin wie sie zu haben. Da können auch Ich-Botschaften helfen wie: "Wenn meine Freundin mich so schlecht behandeln würde, würde ich mir eine neue suchen." Bis Ihre Tochter das umsetzen kann, kann es eine Weile dauern. Mädchen sind häufig sehr bereit Vieles zu ertragen, um eine Freundschaft nicht zu verlieren. Zur Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein können auch die Väter wichtige Beiträge leisten, indem sie ihre Töchter ermutigen und ihrer Liebe und Anerkennung versichern. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Meine Tochter ist 7Jahre und erzählte vor kurzem dass sie von ihren Freunden und Mitschülern wiederholt als dick/fett angesprochen wurde und dass sie eine lahme Ente wäre und angeblich nicht schnell genug rennen könne. Meine Tochter ist vom Körperbau völlig normal entwickelt, hat kein Übergewicht und ist auch recht sportlich. In der Schule ist ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  meine beste Freundin und ich haben vor ca. 7 Jahren fast zur gleichen Zeit unsere Söhne zur Welt gebracht, bisher Einzelkinder. Meine Freundin erwartet Ende Feb. 23 das 2. Kind (völlig ungeplant). Wir verbringen seit die Kinder auf der Welt sind jede Woche intensiv Zeit miteinander. Der Sohn meiner Freundin war ein se ...

Liebe Frau Henkes. ich hoffe, dass Sie uns helfen können. Mein Sohn ist 7 Jahre alt und geht in die 2. Klasse der Grundschule. Seit der Kita-Zeit weigert er sich im Morgenkreis vor den anderen Kindern zu reden, auch mit den Erziehern und den Lehrern spricht er nicht. In der Schule haben wir das gleiche Problem, er erzählt im Morgenkreis nichts, ...

Guten Tag Hr. Dr. Posth, unser Sohn geht in die 2. Klasse Grundschule. Er ist nicht dumm aber etwas schwerfällig, hat außerdem Schwächen im sozialen Bereich (Gruppenprobleme, wenig Selbstvertrauen). Seinen Stoff hat er "drauf" - wenn er gut gelaunt ist, motiviert, beflügelt, kommt er mit allen Aufgaben klar. Aber ich mache mir zunehmend Sorgen, we ...

Hallo, mein Sohn ist 4,5 Jahre alt und geht seitdem er 3 ist in die Kita. Er ist sehr schüchtern und zurückhaltend und brauchte 1 Jahr bis er sich in der Kita wohl gefühlt hat. Mittlerweile hat er einige Freunde und geht gerne hin. Seitdem ist er auch allgemein offener geworden. Nun sind wir ins Umland gezogen. In unserem Dorf gehen alle Kind ...

Hallo Herr Dr. Posth!Mein Sohn, 5 J.wird nächstes Jahr eingeschult.Diesbezüglich bin ich mir nicht sicher welche Schule er besuchen soll.Zur Auswahl steht eine normale Regelschule und eine Montessori Schule. Da das System der Montessorischule doch ein ganz anderes ist bin ich mir nicht sicher ob das was für meinen Sohn wäre. Er ist eher zurückhalte ...

Lieber Dr. Posth, Tochter 11.2008, forumsgerecht erzogen, sehr unkomp., kognitiv weit, aber hat "Probleme" mit ihren sozialen Fähigkeiten. Tut sich sehr schwer sich mit anderen Kindern einzulassen. Hat gerade erst ihren Freundeskreis in der Kita um 2 andere Kinder erweitert, bis dahin sehr auf 1 Freundin fixiert. Sie kommt in der Gruppe sonst gut k ...

Liebe Frau Henkes leider habe ich für meine Tochter (wird im Oktober 3) keinen Kindergartenplatz in meiner Stadt erhalten, die Situation in der Stadt ist katastrophal. Aktuell wird sie von einer Tagesmutter betreut kann dort aber nur bis zur Vollendung des 3. Lebensjahrs bleiben Ich habe an meinen Arbeitsort (c.a 25 km entfernt vom Wohnort) ...