Annee
Sehr geehrter Herr Dr Nohr, Mein Sohn ist 2,5 Jahre und spielt Beziehungsspiele mit seinen Autos. Er sagt oft, Auto hat Angst, Auto b komm helfen. Oder er kommt auch selbst zu uns und sagt er habe Angst z.b. vor Dunkelheit. Wir wissen aber nicht woher er das entwickelt hat, da wir nie selber ihm Ängste zeigen. Auch sagt er, dass ein Auto böse ist und der andere traurig, wenn das eine Auto dem anderen weh getan hat. Er findet selbst Witze lustig und lacht. Ist es überhaupt möglich, diese Kompetenz schon zu entwickeln? Muss man sich Sorgen machen, wenn er vor vielem Angst hat und dieses auch benennt? Er kann viele Gefühle von anderen deuten und benennen.Weiterhin stellen wir uns die Frage, warum er uns Haut, wenn er fröhlich ist und lacht. Das ist manchmal sehr paradox. Dieses Verhalten macht er aber schon seit einem Jahr.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, man könnte sagen, dass Ihr Kind Gefühle übt. Und Ängste kommen von alleine, die brauchen Sie nicht vormachen und in diesem Alter ist das Fremde oft noch angstbesetzt. Kinder in diesem Alter erleben schon eine Menge Gefühle, auch wenn sie sie in der Regel noch nicht so benennen können. Und eine Übungsform ist, Gefühle mit Gegenständen zu verbinden. Das ist alles ganz OK, muß Ihnen keine Sorgen machen. Hauen ist ja aus kindlicher Sicht nur eine heftige Bewegung die Wirkung hat. Das ist da weder aggressiv gemeint, noch soll es wehtun. Erst mit der Zeit lernen die Kinder (vor allem über die Reaktion der Erwachsenen; das ist lernen), bestimmte Gefühle mit Verhalten zu verbinden. Und dann wird er auch hauen können, weil er Ihnen wehtun will, weil er sauer auf Sie ist. Aber das ist anders als das, was Sie beschrieben haben. Begleiten Sie Ihren Sohn bei seinen Gefühlen, stützen ihn, fragen Sie nach oder reagieren auch situationsgerecht darauf. So differnziert sich seine Erfahrung weiter. Dr.Ludger Nohr
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