Elessa
Sehr geehrte Frau Henkes, ich lese gern Ihre Antworten und Einschätzungen und würde mich über eine Einschätzung einer wiederholt auftretenden Situation zwischen mir und meiner fast 3 jährigen Tochter freuen. Ich selbst habe mit 14 Jahren meine Mutter verloren, sodass meine Tochter sie gar nicht kennt. Die neue Partnerin meines Vaters ist ihre Oma und ich nenne sie auch konsequent so, da sie wie eine Oma agiert und ich es für unnötug halte eine verstorbene "Oma" einzuführen... Für mich ist es aber nicht meine Stiefmutter oder irgendein Mutter-Ersatz, sonder die Frau meines Papas, die ich gut leiden kann. Auf jeden Fall fragt meine Tochter immer wieder, teils mehrfach am Tag, wo meine Mama sei und ob sie uns nicht besuchen kann. Ich antworte darauf, dass sie gestorben ist und im Himmel ("wie die Mama von Pippi Langstrumpf") und dass wir uns nicht besuchen können. Nach vielen Wiederholungen dieser Unterhaltung, setzt mir das aber sehr zu, sodass ich mich frage, ob ich das Thema anders angehen kann, oder es einfach ein anhaltender wunder Punkt ist, den mein mitfühlendes Kind spannend findet und es daher immer wieder aufwerfen wird. Wir sind in keinster Weise religiös, aber die Himmel-Metapher finde ich passend für dieses Alter. Vielleicht haben sie noch einen Gedankenanstoß zu diesem Thema? Ich würde mich sehr freuen!
Guten Tag, ich denke, Sie haben einen sehr guten Umgang mit diesem Thema gefunden. Der Tod ist für Kinder ein spannendes Thema, weil sie sich darunter nichts vorstellen können. Daher fragen sie hierzu verstärkt nach, um sich eine Vorstellung zu verschaffen. Möglicherweise würde es helfen, wenn Sie mit Ihrer Tochter das Grab Ihrer Mutter besuchen könnten. Dann können Kinder sich zumindest einen Ort vorstellen. Ich gehe nicht davon aus, dass Ihre Tochter einen wunden Punkt bei Ihnen immer wieder reaktivieren möchte. Das können Dreijährige noch nicht. Ihre Tochter empfindet sicherlich echte Neugier. Versuchen Sie, sich die Fragen Ihrer Tochter nicht zu nahe gehen zu lassen. Wenn Sie deren Fragen geduldig immer wieder beantworten, kann sie sich bald einem neuen Thema zuwenden, das sie beschäftigt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Die letzten 10 Beiträge
- Verhalten auffällig?
- Kleinkind normales Verhalten oder Bindungsstörung?
- Trotzphase oder nicht?
- Wutausbrüche
- Bindung des eigenen Kindes undurchsichtig
- Schnuller abgewöhnen und Begleitung
- Kleinkind 3 Jahre will entfernt sich kaum 1 Meter
- Kind stiftet andere Kinder zum beißen an
- Einschlafproblem
- Tochter 9 Charakterzüge