Lissje1980
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn besucht jetzt die 2 Klasse und ist 7Jahre alt. Der Kindergarten hat damals dazu geraten, ihn ein Jahr später zu schicken, da er sehr verspielt wäre und im Stuhlkreis sehr verträumt ist. Er ist nie gerne in den Kindergarten gegangen und geht aber sehr gerne in die Schule. Allerdings ist er auch hier sehr verträumt, braucht viel Zuspruch bei der Erledigung der Aufgaben und viel Zeit bei Lernzielkontrollen. Bei den Tests ist es aber so, dass er nicht an der Aufgabe sitzt, sondern mit anderen Dingen beschäftigt ist. Er hat meist volle Punktzahl und mitunter erledigt er die Tests doch sehr schnell. Die Lehrerin ist sehr nett und hat vorgeschlagen, das FBZ einzuschalten. Da kommt jemand von der Förderschule und gibt Tipps, was Eltern und Lehrer verbessern können. Dann war eine Förderschullehrerin bei einem Gespräch mit anwesend sprach von Diagnostik und Wahrnehmungsstörungen. Unser Sohn habe aus ihrer Sicht ein sehr hohes kognitive Potential, was er aber nicht abrufen kann. Ergotherapie machen wir schon und Konzentrationstrsining. Heute waren wir bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Es soll geprüft werden, ob vielleicht eine Hochbegabung vorliegt. Autismus schließt sie aus. In der Schule wurde die Frage gestellt, ob er spezielle Dinge gut kann. Er hat sich früh für Meerestiere interessiert (2 Jahre), dann Dinos und konnte diese alle korrekt benennen. Reptilien, Zahlen und Insekten. Die Frage zielte wohl auf Autismus ab. Eine Hochbegabung schließen wir aus. Er kann manche Dinge gut. Auch wenn er in Mathe gut ist, läuft er bald weg, wenn er eine Seite mit Minus-Aufgaben machen soll. Hausaufgaben dauern sehr lange. Er liegt auf dem Boden oder haut ab. Sein Sozialverhalten ist gut. Wir wissen keinen Rat. Dieser FBZ Einschaltung haben wir nicht zugestimmt, da ich Angst habe, dass die Lehrerin ihn vielleicht auf einer Förferschule sieht. Wobei sie das definitiv verneint hat. Sie sprachen von einem individuellen Förderbedarf und nicht von einem sonderpädagogischen Bedarf. Eine I Kraft wurde vorgeschlagen. Wenn ich neben ihm sitze, erledigt er die Aufgaben zügig. Soll er sie alleine machen sagt er schon direkt 'das kann ich nicht '. Die KJP will nun eine kleine IQ Testung für uns machen. Vielleicht liegt auch ADS oder ADHS vor. Er schläft seit Säuglingsalter sehr wenig. Nie Mittagsdchlaf und nur ca. 6 Stunden Schlaf. Heute wurden wir nach dem PH Wert bei der Geburt gefragt. Der lag bei 7, 23. Können Sie darüber eine Auskunft geben? Was halten Sie von der Einschaltung des FBZ? Es kann ja dabei nur um einen Förderschulbedarf gehen. Aber warum sollten wir ihn dahin schicken? Alle Tests sind gut. Er hatte ein gutes Zeugnis. 'Nur' das Arbeitstempo passt nicht' und er ist sehr verträumt. Ich möchte auch keinen IQ Test machen lassen. Von der sozialen Reife ist er noch etwas zurück. Was würden Sie tun? Eine Diagnostik bezüglich ADS wäre sinnvoll, aber dafür muss wohl ein IQ Test durchgeführt werden. Vielen Dank und viele Grüße Ela
Guten Tag, wenn bei Ihrem Sohn nur das Arbeitstempo nicht stimmt, müssen Sie eigentlich gar nichts machen. Das kann sich bei einem Siebenjährigen noch entwickeln. Nun haben Sie jedoch eine Kinder- und Jugendlichentherapeutin aufgesucht. Sie hat Ihnen einen Vorschlag zur Diagnostik gemacht. Warum sollten Sie diesem Vorschlag nicht folgen, wenn sich dadurch das Verhalten Ihres Sohnes besser einschätzen lässt? Ein festgestellter individueller Förderbedarf eines Kindes bedeutet heutzutage in der Regel nicht mehr, dass ein Kind zur Förderschule wechseln soll. Ein Kind bekommt so die notwendige Unterstützung in der bisherigen Schule. Zu medizinischen Fragen kann ich Ihnen leider nichts sagen, da ich keine Ärztin bin. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes