Frage: Er findet keinen Kontakt und ärgert nur

Lieber Dr.Posth,wir haben immer wieder Probleme mit unserem Finn(5,5).Er sprengt einfach den Rahmen.Er war nie wie die anderen.Er war immer wild,lebhaft,konnte REgeln schlecht einhalten,zeitweise aggressiv.Von der Entwicklung war er anderen immer weit voraus.Im Kiga wird er immer auffälliger,ärgert nur noch,ist unruhig,hört nicht.Eine neue Erziehrin meinte "Adhs".Seit 1,5 Jahren machen wir Ergotherapie,dort sagt man uns er hat kein Adhs.Er war bei einem Kinderpsych. mit knapp 4,wegen seiner aggressivität.Es kam nix raus ausser ein hoher IQ von 120.Wobei er teilweise den TEst verweigerte,in manchen BEreichen Spitzen von 140 hatte.Im Kiga spricht er englisch mit den Kindern, die ihn dann nicht verstehen(farben,zahlen,LEbensmittel auf englisch aus einem Spiel)Zu HAuse wälzt er meine Anatomiebücher ,will alles wissen.Er ist wie ein Schwamm.Wegen des schlechten Sozialverhaltens Schuleintritt erst 2013.Adhs oder nur zu clever für die anderen?Wie können wir ihm helfen

von carmen75 am 13.02.2012, 09:30



Antwort auf: Er findet keinen Kontakt und ärgert nur

Hallo, heutzutage wird jedes auffällige und störende Verhalten eines Kindes in der Gruppe mit ADHS gleichgesetzt. Das ist natürlich eine großer Fehler, aber es ist so bequem. Nicht das Umfeld des Kindes wird beleuchtet, nicht danach gefragt, was das Kind vielleicht emotional oder psychosozial nicht bewältigt, weil es überfordert ist, nein dem Kind wird eine Diagnose angehängt, von der es später nicht mehr loskommt. So verdoppeln und verdreifachen sich die ADHS-kranken. Die Tatsache, dass einmal Psychotherapie nicht gefruchtet hat, heißt noch nichts. Psychotherapie muss sich genauso wie jede Körpertherapie auf seine Wirksamkeit hin untersuchen lassen. Da ich nicht weiß, was gemacht wurde, kann ich dazu auch nichts sagen. Kinder mit hoher Intelligenz sind häufig erst einmal Außenseiter. Sie interessieren sich für andere Dinge als die meisten anderen Kinder. Und sie wirken oft altklug, was sie auch bei Erzieherinnen eher unbeliebt macht. Daher werten sie sich ständig mit ihrem Können auf und suchen überall, wo es geht, Bestätigung. die wird ihnen dann wieder verwehrt. Der Kreis schließt sich. Entweder sind sie obendrein auffallend sensibel oder sie werden es durch ihre Erfahrungen in der Gruppe. Es ist wichtig, dass diese Kinder in Gruppen hineinkommen, in denen sich ähnlich begabte Kinder aufhalten. Solche Gruppe kann man wohl auch im Internet suchen. Sie gibt es überall in Deutschland. Im Messen mit den anderen, ähnlich begabten Kindern, kehren diese Kinder wieder zu ihren wahren Voraussetzungen zurück. Und sie werden wieder sozial verträglich, was sie schließlich dazu befähigt, mit geschickter Führung auch wieder in ganz normale Gruppen zurecht zu kommen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.02.2012



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