Kiwu90
Guten Morgen Frau Henkes, Mein Sohn wird im Dezember 3 Jahre alt. Anfang des Jahres wurde er Großer Bruder und im August ist er in den Kindergarten gekommen. Er ist ein lieber Junge, der mit seinem Bruder sehr liebevoll umgeht. Ich merke allerdings, dass seit er seinen Bruder hat, er viel aufgedrehter ist. Ich habe das Gefühl als wenn er durch laut sein und aufgedreht sein versucht die Aufmerksamkeit von mir und meinem Mann zu bekommen. Oft macht er auch seinen Bruder nach wenn der zB laut schreit. Ich erkläre ihm dann, dass sein Bruder noch sehr klein ist. Auch versuchen wir, immer Spielzeit mit meinem großen Sohn zu haben. Sein kleiner Bruder war am Anfang ein sehr unruhiges, lautes Kind, dass immer auf den Arm wollte. Ich denke, dass es wirklich eine ziemliche Umstellung für ihn war.. Plötzlich nicht mehr alleine zu sein. Trotzdem ist er immer lieb zu ihm und hilft ihm, holt ihn. Spielzeug, möchte, dass er mit am Tisch ist usw. Denken Sie, dass es wirklich so ist, dass er laut und aufgedreht ist, weil er Aufmerksamkeit möchte? Es geht natürlich auch viel in seinem Kopf vor an Entwicklung, viele neue Wörter, die Emotionen die plötzlich kommen und die neue Situation im Kindergarten. Denken Sie, dass es "normale" Entwicklung bei ihm ist? Manchmal habe ich bedenken, dass er hyperaktiv ist. Aber dann sitzt er da und puzzelt ganz toll. Oder wenn sein Bruder im Bett ist, lässt er sich ganz in Ruhe Bücher vorlesen. Vor allem morgens nach dem aufstehen ist er sehr wild. Wenn mein Mann am Wochenende da ist, ist es extremer. Ich habe oft das Gefühl mein Sohn will sich "zeigen" Wie schätzen Sie unsere Situation ein? Im Kindergarten ist er nicht auffällig. Mit freundlichen Grüßen Kim
Guten Tag, ich denke, dass die Entwicklung Ihres Sohnes ganz normal ist. Sein Verhalten lässt nicht auf Hyperaktivität schließen.In diesem Alter versuchen Kinder häufig, durch lautes und wildes Verhalten die Aufmerksamkeit der Eltern zu erhalten. Sie befürchten unbewusst, sonst neben dem neuen Geschwister von den Eltern nicht genug beachtet zu werden. Das ist ganz unabhängig von der tatsächlichen Beachtung, die sie bekommen. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass er Ihnen genauso wichtig ist, wie vor der Geburt des Bruders. Außerdem ist Ihr Sohn jetzt im Kiga. Das kann das Verhalten von Jungen auch verändern. Denn im Kiga lernen Jungen immer noch viel des als "klassisch" geltenden Verhaltens von Jungen kennen. Unter Jungen ist lautes, wildes Verhalten immer noch verbreitet und verschafft Anerkennung. Das "jungenhafte" Verhalten zeigt sich besonders dem Vater gegenüber, da Ihr Sohn sich mit ihm männlich identifizieren muss. Der Vater kann ihn dabei unterstützen zu entdecken, dass Männlichkeit auch anders gelebt werden kann, als Ihr Sohn das z.Zt. noch annimmt. Das ist ein Prozess, der sich auf allen Entwicklungsstufen verändert. Ihr Sohn darf sich zeigen wollen. Er muss merken, dass Sie ihn toll finden. Er soll ja dabei lernen, sich auch selber gut zu finden und zu akzeptieren. Bieten Sie ihm Gelegenheiten, bei denen er zeigen kann, wie toll er ist. Wenn er Ihnen hilft oder etwas gut kann, lernt er andere Möglichkeiten kennen, sich zu zeigen als durch "Imponiergehabe". Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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