Frage: Emotionen 3 jähriger

Hallo Frau Henkes,  unser 3 jähriger Sohn hängt immer noch extrem in seinen Emotionen fest. Er weint teilweise 15 Minuten lang wegen Dingen die passiert sind. Er muss sich dabei nicht mal weh getan haben. Häufig ist es auch Frust oder Wut.  Heute ist er in der spielgruppe von einem bobby car gekippt, dabei aber nur auf den Popo geplumst. Er hat sich nicht mehr beruhigen können. Die Erzieherinnen waren auch überfordert. Als ich dann da war und wir nach draußen sind war alles wieder ok.  Er erzählt aber tagsüber immer wieder von Situation in denen er geweint hat und fängt manchmal sogar wieder an, obwohl das Geschehene bereits Tage zurück liegt. Auch im Schlaf redet er viel davon.  Man merkt richtig wie sehr in manche Sachen beschäftigen. Ansonsten ist er zuhause ein aufgeweckter Junge, je wilder toben desto besser. Benötig aber immer jemanden zum spielen. Alleine beschäftigt klappt höchstens mal 5 Minuten. Das größte Interesse zeigt er bei Buchstaben und Zahlen. Das Alphabet singt und legt mit ABC-klötzen rauf und runter. Buchstaben schreibt er mittlerweile auch. Er versteht auch alles was man sagt (hört aber nur das, was er hören will :)  )   Haben Sie Tipps für uns, wie er lernen kann seine Gefühle besser zu regulieren und was wir noch tun können, damit ihn das alles nicht so beschäftigt? Gefühlt rattert sein Kopf ununterbrochen.    Vielen Dank und viele Grüße  Dini        

von Dini202011 am 27.03.2023, 14:34



Antwort auf: Emotionen 3 jähriger

Guten Tag, es ist völlig in Ordnung, dass Ihr Sohn Zeit braucht, um ein unangenehmes Erlebnis zu verkraften. Er lernt ja gerade erst, Frustrationen und Ärger zu integrieren. Dabei hilft oft die Nähe der vertrauten Personen, die er sich durch sein Weinen auch sichert. Das bedeutet nicht, dass er an dem Ereignis an sich schwerer trägt als andere. Er braucht nur etwas Zeit, um sich davon zu lösen. Ich denke am besten können Sie ihm mit aufmunternden Worten helfen. "Das war wirklich ärgerlich, dass du vom Bobbycar gefallen bist. Gut dass es vorbei ist. Komm, versuchs noch mal. Du schaffst das bestimmt." Solche oder ähnliche Worte zeigen Ihrem Sohn, dass Sie Verständnis für ihn haben. Sie können ihm aber auch zunehmend klarmachen, dass das Ereignis schnell vorüber gewesen ist und so viel Aufmerksamkeit durch ihn gar nicht verdient hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 28.03.2023