Frage: Einschlafen mit Vater

Mein Sohn (13 Monate) löst sich denke ich sehr gut von mir und "Baba" und auch "Ama" sind inzwischen schwer angesagt. Allerdings wird der Papa weiterhin nicht abends zum Einschlafen akzeptiert. Beim Mittagsschlaf schon, aber am Abend gab es bei den wenigen Versuchen Geschrei. Sollte man dann damit einfach warten? Und bedeutet das in der Konsequenz, dass ich die nächtliche Brustentwöhnung, die ich leider noch immer vor mir herschiebe, auch besser selbst mache? Vielen Dank und viele Grüße!

von andread am 27.02.2012, 08:05



Antwort auf: Einschlafen mit Vater

Hallo, ja, genau wie der Säugling einige Wochen braucht, um eine feste und damit sichere Bindung zu seiner Mutter aufzubauen, braucht das Kleinkind einige Wochen, um in sich die Loslösung über den Vater zu entwickeln. Wahrscheinlich bedarf es der Zeit für die Loslösung sogar noch ein bisschen länger, weil das, was einmal schon entstanden ist, nämlich die Bindung, erst einmal auf die Probe gstellt werden muss. D.h., das Kind muss "probieren" wie zuverlässig und sicher die Bindung hält, wenn es sich jetzt in etwa gleicher Intensität einer 2. Person öffenen will. Das führt zu dem Phänomen der Anhänglichkeit, die nur vordergründig widersprüchlich erscheint. Denn ein Kind geht normalerweise niemals ohne Skepsis und Vorbehalt auf eine andere Person zu. Und das gilt auch zunächst einmal für den Vater, es sei denn dieser wäre auch schon im 1. Lebensjahr als Ersatzbezugsperson sehr präsent gewesen. Abends ein Kind zum Schlafen zu bringen ist so etwas wie die Königsdisziplin der Beziehungshaftigkeit zwischen Eltern und Kindern. Da muss der Vater dann schon viel aufbieten, wenn er die Mutter ersetzen möchte. Also wird das ein wenig dauern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.02.2012



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