Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eingewöhnung Tagesmutter

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Eingewöhnung Tagesmutter

Gretel86

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Hallo, Ich versuche mich kurz zu halten: Eingewöhnung gestartet vor 5 Wochen. Lief erst schleppend,da ich viele Zweifel hatte. Die Tagesmutter hat zusammen mit ihrem Mann (Tagesvater) 10 Kinder 1-6 Jahre. Dieser Zusammenschluss ist ganz neu und ihr Mann neu als Tagesvater. Unser Sohn wurde als erstes "neues" Kind Eingewöhnt und ist der jüngste der Gruppe. Er war nach 2 Wochen krank und musste für eine woche aussetzen. Als wir wieder gestartet sind  lieg es gut und nach drei Tagen ist er bis zum mittagsschlaf geblieben. Dies ging 2 Tage gut,dann hat er mitten am Tage angefangen zu weinen und sich nicht mehr beruhigen lassen, so daß ich ihn abholen musste. Seither, kann ich nicht mehr aus dem Raum gehen,ohne das er völlig eskaliert. Die Tagesmutter hat wenig Erfahrung mit schlecht laufenden mit Gewöhnungen und ich selber, Pädagogin in der kinder und jugendpsychiatrie ,als Erstlingsmama leider auch keine ahnung was nun richtig ist. Ich bleibe jetzt immer mit ihm da und versuche täglich einmal kurz dem Raum zu verlassen. Ich gebe uns noch den September über Zeit...dann würde ich abbrechen und entweder Erik zu hause betreuen und nicht wir geplant arbeiten gehen oder es mit einer anderen tagesmutter mit kleiner Gruppe versuchen. Oder bis zum nächsten Sommer warten und dann nochmal krippe versuchen. Sie merken...ich weiß es einfach nicht. Meine Intuition ist leider abhanden gekommen.  Meine fragen: Wie sollen wir aktuell bei der tagesmutter weitermachen? Was soll ich machen, wenn es nicnt klappt? Gleich einen neuen Versuch woanders,oder erstmal Pause? Kurz zu erik: er war schon immer ein eher unruhiges Kind, das schnell laut wird und sehr ungeduldig ist. Er ist sehr aktiv und schläft sehr gut im Normalfall. Wir sind eine große Familie,die eng zusammen wohnt und er hat verschiedene enge Bezugspersonen bei denen er problemlos bleiben kann, also nicht weint,oder sich schnell ablenken lässt. Ich hoffe auf einen oder mehrere Tipps von Ihnen :)  Viele Grüße 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, vielen Kleinkindern fällt es schwer, sich von der Mutter zu trennen. Neue Situationen können zunächst durchaus spannend für Kinder sein und einen besonderen Reiz haben. Wenn Kinder aber spüren, dass sie jeden Tag zur Tagesmutter sollen, kann die Trennungsangst deutlich werden. Ich höre dies oft im Zusammenhang mit Unterbrechungen der Eingewöhnung wegen Krankheit. Dann erleben die Kinder wieder das vertraute Alltagsprogramm zu Hause und können sich danach kaum auf die Tagesmutter oder den Kiga einlassen. Ihr Plan hört sich doch sehr sinnvoll an. Der September ist ein überschaubarer Rahmen, in dem Sie mit der Eingewöhnung weitermachen können wie beschrieben. Sie schreiben nicht, wie alt Ihr Sohn ist. Aber eine sofortige Eingewöhnung bei einer neuen Tagesmutter scheint mir nicht sinnvoll. Das Weinen Ihres Sohnes hat sicher nichts mit der Tagesmutter zu tun. Er ist mit der Fremdbetreuung möglicherweise einfach noch überfordert. Die Entscheidung kann ich Ihnen nicht abnehmen, aber es könnte sich als hilfreich erweisen, mit einer erneuten Eingewöhnung zu warten, bis die psychische Entwicklung weiter fortgeschritten ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Gretel86

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Vielen Dank für Ihre Antwort, Ihre Meinung hat die Meinungen gefestigt :) Viele Grüße 


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