Eingewöhnung pausieren?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Eingewöhnung pausieren?

Sehr geehrter Dr. Nohr, Ihre Einschätzungen vertraue ich sehr und heute suche ich wieder Ihren Rat.Mein Sohn 3 Jahre und 3 Monate, Einzelkind, sehr sensibel, sprachlich sehr weit, insgesamt fröhlich und smart.wir machen gerade KitaEingewöhnung.er war vorher nur zuhause und freute sich sehr auf kita.die ersten4 Tage liefern super und er schmeisste mich sogar selbst raus. Am 5.tag muss beim Frühstück etwas passiert sein dass er nicht mehr hin will. Er sagt er hat Angst.wenn ich frag wovor sagt er nur Frühstück.ich muss ihn dahin überreden und darf das Zimmer nicht verlassen.sonst weint er und lässt sich nicht beruhigen.jetzt Frage ich mich wie lange kann ich ihm diesen Versuch zumuten? Wie sehr schade ich ihm damit? Er fühlt sich seit dem Vorfall( was auch immer vorgefallen ist, Erzieher wissen von nix) offensichtlich nicht wohl und sicher dort. Was sollte ich tun? Weiter hin gehen und trotz weinen und schreien ihn dort lassen? Oder paar Wochen pausieren und neu beginnen?ich muss dazu sagen er ist kein Junge der rum bockt und weint um sein Willen durchzusetzen.er ist sonst sehr kooperativ und versteht auch viel. Was geht in ihm vor? Wie schätzen Sie die Lage ein?

von HappyMami39 am 06.09.2021, 06:44



Antwort auf: Eingewöhnung pausieren?

Hallo, das ist schwer zu sagen, was da in ihm vorgeht. Aber natürlich muß man seine Reaktion ernst nehmen, gerade wenn sie doch schon einige Tage dauert. Es geht also darum herauszufinden, was ihn da so beschäftigt, was ihm passiert ist und ihm Angst macht. Das ist in diesem Alter eigentlich schon möglich, wenn man sich für ein Gespräch Zeit und Ruhe nimmt (mein Tip immer, die Einschlafsituation). Dabei sollte man weder drängen noch fordern, sondern fragen und zuhören. Wenn klarer wird, worum es eigentlich geht, ist eine vorsichtige Hilfe leichter möglich. Ohne dieses Wissen sind schlecht richtige Reaktionen (Pause, Unterstützung, Gespräch mit Erzieherinnen usw.) möglich. Vor allem aber ist ein solches Gespräch für alle ein gutes Beispiel, wie man Probleme lösen kann und damit auch zukünftig hilfreich. Bis das klarer ist, sollten Sie in Absprache mit den Erzieherinnen vielleicht nach dem Hinbringen in der Nähe sein, falls Ihre Anwesenheit gebraucht wird (Panik o.ä. sollte man schnell unterbrechen können, kleine Nörgeleien kann man akzeptieren). Ich wünsche Ihnen eine gute Erfahrung. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 06.09.2021



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