stuttgart211986
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, bei unserer Tochter (4 Wochen alt) wurde aufgrund von Stillproblemen das verkürzte Zungenbändchen bei einer Ärztin durchgeschnitten (Frenotomie). Seit dem Eingriff sollen wir nun 3 Wochen lang mehrmals am Tag das Zungenbändchen unserer Tochter für mehrere Sekunden dehnen, damit es nicht wieder zuwächst. Jedes Mal haben wir ein schlechtes Gewissen, unserer Tochter unter die Zunge zu greifen und zu dehnen, denn sie schreit dann wie am Spieß, beruhigt sich danach aber immer ziemlich schnell wieder. Kann es trotzdem sein, dass sie ein Trauma davon trägt, weil ihre Eltern ihr immer wieder in den Mund greifen und ihr wehtun? An ihrem Verhalten und Wesen insgesamt hat sich nichts verändert. Wir würden uns sehr über eine Antwort von Ihnen freuen. Vielen Dank und freundliche Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, was ich nicht sicher beantworten kann ist die Frage nach der Notwendigkeit dieser Maßnahme. Es könnte aber sein, dass das Kind beim Stillen sowieso die Zunge ausreichend bewegt, sodass ein Wiederanwachsen unwahrscheinlich ist. Wenn also mehrfach am Tag gestillt wird, kann dieses Vorgehen überflüssig sein (vielleicht beim Kollegen Dr.Busse nochmal nachfragen).Grundsätzlich ist jede Schmerzzufügung durch Primärpersonen verunsichernd, weil man es von diesen nicht erwartet. Trauma würde ich das in diesem Fall nicht nennen aber die Notwendigkeit vielleicht nochmal klären. Dr.Ludger Nohr
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