Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Betreuungsformen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Betreuungsformen

Nana1500

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S.g.Dr.Nohr, mein zweites Kind, wird 2 Jahre alt und ist ein Junge. Er ist ein stämmiges,quirrliges,aufgewecktes Kerlchen mit enormen Sonnenschein Charakter. Er kommt sofort in Kontakt mit anderen Kindern/Erwachsenen und hat null Kontaktscheu (ganz im Gegenteil zu seiner Schwester in diesem Alter). Ich bin Pädagogin und Ergotherapeutin hätte gerne ihre Einschätzung zu folgendem Thema: Das Wohl meiner Kinder steht an 1.Stelle,weshalb ich auch 4 Jahre bei unserer Erstgeborenen zuhause blieb und nicht zu Arbeit,da sie sich schwer trennen konnte. Im Nachhinein war das die richtige Entscheidung,da sie sich mit 4 Jahren dann gut im Kindergarten einfand und jetzt mit ihren fast 6 Jahres ebenso ein kontaktfreudiges Mäderl ist. Mein Sohn wird 2 Jahre und ich habe eine traumhafte Chance zu arbeiten: 8 Std die Woche,welche mir viel Spass und Abwechslung bereitet. Die Betreuung unseres Sohnes haben wir so geregelt,dass hauptsächlich Papa ihn betreut. Die Trennung von mir wenn Papa aufpasst gelingt gut und der Kleine winkt und freut sich wenn ich wiederkomme. Er begrüsst mich dann immer voller Freude,bringt mir meine Hausschuhe und fragt: Mama arbeiten? 1x die Woche versucht aber die Oma die Betreuung zu übernehmen,damit mein Mann entlastet ist (ist selbstständig und gewinnt dadurch Zeit) Bei Oma fällt unserem Sohn der Abschied von mir aber schwer und er weint,was mir fast das Herz bricht. Ich denke dann,ich sei egoistisch weil ich das Arbeiten meinem geliebten Sohn vorziehe. Gerade weil ich meiner Tochter diese exklusiv Zeit zugestand. Wenn unsere Tochter zuhause ist, fällt es unserem Sohn leichter bei Oma zu bleiben. Oma kommt auch meisten 2x die Woche also auch nur zum Besuch und nicht nur zum Babysitten. Haben sie einen Tipp für mich wie der Abschied besser gelingen könnte oder denken sie es wäre besser nach einem Krippenplatz Ausschau zu halten um mehr Klarheit in seinen Alltag zu bringen? Ich danke ihnen für ihre Antwort.


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Ich weiß nicht ob ich das recht verstanden habe, da ich 8 Std. in der Woche nicht so problematisch finde. Ihr Sohn muß zwar in dieser Zeit mit anderen Vorlieb nehmen, aber das sind bekannte und vertraute Menschen und die Zeit ist überschaubar. Eine Krippe hat da aus meiner Sicht keinen Vorteil. In diesem Alter würde ich die häusliche Lösung vorziehen und die schwierigen Situationen der Trennung durch die Tochter oder andere Ablenkungen abfedern. In diesem Rahmen würde ich das auch nicht egoistisch nennen, sondern eher den Vorteil sehen, dass er eine ausgelichenere und zufriedenere Mutter hat. Dr.Ludger Nohr


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