marisol78
Hallo Herr Dr. Nohr, meine Tochter ist 10 Monate alt. Bis 7 Monate wurde sie gestillt und wurde nach dem abendlichen Stillen oft noch wach ins Bett gebracht. Eingeschlafen ist sie mit Vorsingen und Streicheln. Nach dem Abstillen hat das Zubettgehen mit festem Ritual und Singen eine Weile gut funktioniert. Seit nun ca. 5 Wochen saugt sie sich schon auf dem Weg ins Bett an meinem Arm fest. Das ist auch kein Problem für mich, allerdings steigert es sich immer mehr: Sie kommt nur noch durch Tragen und gleichzeitiges Saugen an mir in den Schlaf und kann zunehmend nicht mehr abgelegt werden bevor sie richtig schläft. Das gleiche nachts, obwohl sie monatelang durch kurzes Streicheln wieder in den Schlaf gefunden hat. Wir haben einiges probiert, jeweils mind. 1 Woche und recht konsequent: langes T-Shirt anziehen ( sie weint so lange bis sie saugen darf), Schnuller, Kuscheltier-, tuch, nur Tragen...). Mit Fläschchen würde sie wahrscheinlich einschlafen, das anzufangen halte ich aber nicht für sinnvoll. Haben Sie eine Idee, was ich noch machen könnte? Besten Dank im Voraus!
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Marisol, Kinder am Ende des ersten LJ realisieren immer mehr, dass es bekannt und fremd gibt, dass sie nicht mit der Mutter eins sind. Das führt oft zu verstärkten Anklammerungen, besonders in der Einschlafphase. Wenn es Sie nicht zu sehr stört, kann Ihre Tochter dieses Ritual ruhig für eine bestimmte Zeit nutzen, es wird vorübergehen. Wenn Sie ihr also etwas geben, und nicht nur zulassen oder gar vermeiden wollen, wird sie wahrscheinlich leichter einschlafen können. Und dann finde ich, je nach Alternative, ein Fläschchen in diesem Alter zum Einschlafen akzeptabeler als einen gemeinsamen Dauerstress. Dr.Ludger Nohr
marisol78
Vielen lieben Dank für die Antwort!