Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Angst- und Nicht-schlafen-wollen bei 2-jähriger

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Angst- und Nicht-schlafen-wollen bei 2-jähriger

Mitglied inaktiv

Hallo Dr. Posth, seit einiger Zeit hat unsere 2jährige Tochter vor ALLEM möglichen Angst. BobbyCars, manchmal Papa, wenn es draussen stürmt, etc pp. Zu allem Überfluß möchte sie auf mal nicht mehr schlafen. Sobald wir sie in ihr Bett bringen, steht sie auf und klettert aus ihrem Bett. Wir haben sie erst immer wieder rein gebracht und ihr gesagt, daß schlafenszeit ist, aber ohne Erfolg. Nun ist es soweit, daß meistens mein Mann solange drin bleibt, bis sie eingeschlafen ist. Das kann dann schon mal 2 Stunden dauern und ich finde das keine gute Lösung, wobei es momentan leider das einzige ist, wie wir sie in ihrem Bett halten können. Ansonsten ist es so, daß sie schon aufsteht, wenn man auf die Kinderzimmertür zugeht. Wir haben schon ein extra Licht ins Zimmer gestellt, aber auch das hilft nicht. Ist das in dem Alter eine Phase? Kann man irgendwas machen um ihr und uns das ins Bett gehen zu erleichtern? Wir haben es schon mit der Gute-Nacht-Lotion von Penaten versucht.Danke


Stichwort: Einschlafen im Kleinkindalter Hallo, über die zunehmenden Ängste im zweiten und dritten Lebensjahr habe ich hier schon oft geschrieben. Sie haben etwas damit zu tun, daß aus den Gefühlen der Ursprungsangst sich jetzt durch die geistigen Fortschritte Realängste entwickeln, die sich schnell auf alles beziehen, was der kleine Verstand noch nicht richtig begreifen kann. Wie stark so etwas wird, hängt sicherlich mit gewissen Veranlagungen zusammen, allerdings auch mit der allgemeinen inneren Entspanntheit oder eben dessen Gegenteil. Kinder in diesem Alter realisieren viel stärker als kleinere den Trennungsprozeß am Abend, wenn es ans Einschlafen geht. Sie lieben weder die Trennung selbst, noch das Alleinsein als solches. Und da sie noch keine rechten Vorstellung davon besitzen, wo ihre Eltern dann sind, wenn sie allein im Bettchen liegen, wird ständig gerufen oder auch aufgestanden, um nachzuschauen. Verbietet man das, erfinden die Kinder lauter Ausreden für ihr Aufstehen. Auch jetzt also ist noch das Einschlafritual sehr wichtig und die Geduld, solange sein Kind liebevoll zu belgeiten, bis es tief eingeschlafen ist. Die Dauer hängt ab von der Stärke der Angst, die das Kind hat vor dem Verschwinden von Mutter oder Vater. Je sicherer das Kind ist, desto schneller und entspannter schläft es ein und auch durch. Die Geduld, die Eltern hier investieren, zahlt sich später in der Eltern-Kind-Beziehung absolut aus. Ein angenehme Schlafumgebung so wie Schlafbegleiter usw. sind auch weiterhin noch sehr wichtig. Erst mit gut drei bis vier Jahren schaffen es die meisten Kinder, in ihrem eigenen Zimmer und in der häuslichen Umgebung völlig entspannt und ohne personelles Dabein eines Elternteils einzuschlafen. Aber selbst dann muß noch Rufnähe zu den Eltern bestehen und vielleicht ein gedimmtes Nachtlicht an sein. Die Eltern können natürlich mit entsprechender Anlaufzeit durch Großeltern oder Babysitter ersetzt werden. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

hallo, wir haben mit unsrem 2jährigem genau das selbe problem.seit 3wochen ist an alleine einschlafen nicht mehr zu denken.er sagt auch immer "angst","mit".jetzt haben wir ne ganz gute lösung.wir bringen michael ins bett und ich lass erst die tür auf.sag ihm auch,das ich nochmal nach ihm schaue,aber er muss die augen zu machen und schlafen.das klappt ganz toll.jetzt sagt er schon immer "mama komme wieder.ich geh dann nach 10min. noch mal rein und schau nach ihm.meistens schläft er schon und ich mach die tür zu.


Mitglied inaktiv

Hallo Nicole, das haben wir auch schon alles probiert. Leider ohne Erfolg. Selbst in ihrem Bett in unserem Schlafzimmer will sie das nicht. Wir haben wirklich das volle Programm durch :-( Trotzdem danke für Deine Antwort.


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