Muani
Hallo Herr Dr Nohr, mein Sohn ist 16 Monate alt und beschäftigt sich sehr, sehr wenig allein. Seitdem er ein Säugling war, versuche ich ihm die Zeit zu geben, alleine die Welt zu erkunden. Er macht es, wenn er eine ganz neue Beschäftigung von mir bekommt (durch ein neues Spielzeug etc) das dauert ca. 10 Minuten, dann sucht er mich und will mir Sachen zeigen. Er kann schon sehr viele Wörter, ist motorisch sehr weit, entwickelt sich prächtig. Bis eben auf die Tatsache, dass er mich verfolgt und immer merkt wenn ich aus seinem Zimmer gehe. Ich lasse ihn bei allem zuschauen wenn ich etwas mache und er liebt es, wenn er mithilft. Zwischen uns beiden allein läuft es also super und mir fällt es auch im Haushalt nicht schwer. Aber mein Partner und auch Gäste bemerken eben, dass er mich ständig umkreist und im Fokus sein möchte. Ein längeres Gespräch mit anderen ist sehr schwer, dann wird er quengelig und fängt sogar an zu weinen, wenn er ignoriert wird oder eben nebenher halbherzig von mir beschäftigt wird. Das ist mir dann sehr unangenehm und dann wünsche ich mir schon, dass er mehr alleine macht. Nun habe ich auch gelesen, dass solche Kinder immer aufmerksamkeitsbedürftig bleiben und dass es sich schlecht auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt? Was kann ich dagegen tun? Er fordert mich ja selbst immer ein, soll ich ihn dann ablehnen? Herzlichen Dank und viele Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, toll, dass Sie ein Kind haben, das sich so prächtig entwickelt. Dass es sich noch nicht länger alleine beschäftigen kann ist altergemäß und keineswegs ein Hinweis auf späteres Verhalten. Vielleicht zeigt es eher, dass sich Ihr Kind ohne Sie noch nicht sicher genug fühlt und ist weniger das Bedürfnis, dauernd im Mittelpunkt zu stehen. Und es ist auch ein längerer Lernschritt zu ermöglichen, die eigenen Wünsche nicht sofort erfüllt zu bekommen. Im Alter von 16 Monaten ist das sicher noch eine Überforderung zu meinen, ein Kind könnte auf Ihre momentanen Bedürfnisse Rücksicht nehmen oder sie gar verstehen. Es geht also vielleicht mehr darum die Sicherheit und das Vertrauen zu stärken, dass Sie ihn nicht aus dem Blick verlieren. Und wenn die Kinder älter werden, kann man auch immer wieder, altersgerecht, Triebaufschub üben (lernen lassen), aber jetzt ist das nur in sehr geringem Maß möglich und nötig. Dr.Ludger Nohr
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