Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

ADHS - Medikamente

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: ADHS - Medikamente

USmama

Hallo Dr. Nohr, Unser Sohn (9) wurde von einem Neuropsychologen mit ADHS diagnostiziert. Unser taegliches miteinander zuhause ist schwierig. Alles muss wiederholt werden, oft reagiert unser Sohn gereizt. In der Schule kommt er mit allerdings sagen seine Lehrer das es schwierig ist mit ihm. Er muss oft ermahnt werden seine Arbeit zu erlegen, er braucht zusaetzlicher Erklaerungen weil er nicht zuhoert, etc. Wir leben in the USA und hier hat ein einen 504 plan fuer die Schule der sicherstellen soll das er diese Hilfe auch erhaelt. Wir denken nun darueber nach ob wir Medikamente ausprobieren sollten. Die Schule fragt schon warum er keine bekommt, sein Kinderarzt und seine Psychologin sind alle dafuer. Nur wir machen uns Sorgen. Die Nebenwirkungen sind ja nicht unbedingt ohne. Ich habe Zweifel aber mein Mann ist voellig dagegen das wir unserem Sohn "Amphetamine" geben. Woran koennen wir uns orientieren? Wann sollte man Medikamente in Erwaegung ziehen? Wir wollen nur das Beste fuer unseren Sohn aber die Informationen sind sehr verwirrend. Die Experten sind entweder sehr dafuer, oder voellig dagegen. Vielen Dank!


Hallo, ja ich kenne diesen Konflikt, da auch die Auseinandersetzungen unter Kollegen oft Glaubenskriegen ähnelten. Allerdings hat sich die Situation in Deutschland geändert. Wurde früher Methylphenidat in Mengen und schnell verschrieben, hat man heute strengere Kriterien entwickelt. Vor allem beschränkt man sich nie auf Medikamente, sondern kombiniert es immer mit einer psychotherapeutischen Begleitung. Die kann verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch fundiert/analytisch sein, aber sie ist essentiell. Ich persönlich neige dazu, die psychotherapeutische Behandlung ohne Medikamente zu beginnen und nach einigen Monaten zu sehen, ob das reicht. Die letzten Untersuchungen legen nahe, dass man in sehr vielen Fällen damit eine ausreichende Verbesserung erzielt. Medikamente, die tatsächlich unangenehme Nebenwirkungen haben können, bleiben dann für deutlich weniger Kinder nötig. Und wenn man PT macht, ist die Schule meist erst mal beruhigt. Leider weiß ich nicht, ob man das in den USA auch so machen kann, ob es genügend Plätze gibt und ob diese finanzierbar sind. Die Literatur ist mittlerweile schwer überschaubar und leider oft polarisierend. Am besten ist, wenn man eine/n Fachfrau/mann hat, der/dem man vertraut. Dr.Ludger Nohr


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