Pumsi1980
Sehr geehrter Hr. Dr. Posth, mein Sohn ist im Januar 3 Jahre geworden und ein sehr lieber Junge. Er ist forumsgerecht erzogen, hat kaum getrotzt und ist sicher an mich gebunden. Die Loslösung läuft gut. Nur hat Papa beruflich leider nicht immer so viel Zeit. Er hat es schon immer geliebt, etwas absichtlich "falsch oder anders" zu machen. Schon früher beim Puzzeln hat er es geliebt, wenn er absichtlich die Teile falsch gelegt hat. Oder ich zu ihm gesagt habe, gib mit den Löffel und er hat mir absichtlich die Gabel gegeben. Er meint das nicht böse, im Gegenteil. Für ihn ist das ein Spiel, das ihm riesige Freude bereitet. Nur wird das in der Gesellschaft nun auch von ihm ausgelebt. Ich sage zu ihm, sage bitte Tschüß zur Oma. Dann sagt er absichtlich Hallo. Er ist oft ein richtiger "Batzi". Wie soll ich damit umgehen. Ich kann ihn ja deswegen nicht schimpfen, aber manchmal ist es mir echt peinlich. Vielen Dank für Ihren Rat!
Hallo, der Widerspruchsgeist wohnt dem Kind inne. Beim Trotz wird der Sache oder Anordnung widersprochen, beim Erlernen der Sprache wird das gegenteilige Wort benutzt. Man kann es als Zeichen von Kreativität sehen und sich freuen, dass das eigene Kind solche Einfälle hat. Auf keinen Fall sollte man es bestrafen oder dem Kind Vorwürfe machen. Am besten rettet man die Situation mit ebenfalls einer witzigen Bemerkung. Man spielt "verkehrte Welt" einfach weiter, oder man dreht die Sache um und bittet sein Kind um das falsche, damit es dann das richtige gibt. Kind lieben solche Verdrehungen realer Vorgänge oder Aussagen. Viele Grüße