Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Wie sorge ich für entspanntes Einschlafen und längere Schlafphasen?

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Wie sorge ich für entspanntes Einschlafen und längere Schlafphasen?

Herzkirsche

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Hallo, mein Baby ist 4,5 Monate alt und seit etwa 2 Monaten klappt das Einschlafstillen nicht mehr, da er die Brust nur noch zum Trinken annimmt. Genau seit dieser Zeit ist aber jedes Einschlafen mit fürchterlichem Schreien verbunden. Wenn es gut läuft nur 5 Minuten lang, wenn es schlecht läuft 20-25 Minuten. Was ihm noch am ehesten hilft, ist ganz eng auf dem Arm gehalten und dabei stark auf und ab gewippt zu werden (quasi Kniebeugen), wenn er "alleine" liegt (auch mit Streicheln, Singen usw.) gibt es gar kein Halten mehr.  Wir versuchen auch immer die gleiche Routine einzuhalten und rechtzeitig zu beginnen. Aber es wird nicht besser, eher sogar schlechter. Es belastet mich sehr ihm nicht besser helfen zu können und das Schreien ertragen zu müssen. Nun hat er letztes Mal beim Einschlafen/Schreien meinen Oberarm zum Nuckeln erwischt und siehe da, er ist friedlich eingeschlafen. Am nächsten Tag hab ich das nochmal probiert und es hat wieder geklappt - ist allerdings schmerzhaft und sorgt für schwarze Knutschflecke. Ein Wechsel auf die Brust wird nicht akzeptiert, ebenso keine Alternative wie Finger, eigene Hand, Schmusetuch oder sämtliche Schnuller. Was kann ich machen? Zu wissen, dass er das Schreien eigentlich nicht braucht, macht es noch unerträglicher... 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, Ihr Kind ist noch ein Säugling und beruhigt sich auch durch Saugen. Statt der Brust oder Ihrem Arm, können Sie dem Kind auch einen kleinen Finger von Ihnen anbieten oder einen Schnuller. Wenn Ihr Kind jedes Mal vor dem Einschlafen quengelt und schreit, war er schon 'drüber und muss Ihnen von den viel zu vielen Eindrücken noch erzählen. Beginnen Sie deutlich eher in die Entspannung und Ruhe überzugehen. Das Streicheln ist es gutes Mittel, die Brust zu ersetzen, denn auch hierbei fließt das Bindungshormon Oxitozin, auch das eng halten ist gut. Statt dem Wippen versuchen Sie sanftes Wiegen und hören ihrem Kind geduldig zu, wenn es Ihnen noch erzählen muss, es kann ja noch nicht reden. Wenn Sie sich bewusst machen, dass Schreien die Sprache des Babys ist, haben Sie vielleicht nicht das Gefühl, dieses Schreien auf jeden Fall verhindern zu müssen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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