mina.92
Liebe Schlafberaterinnen, ich habe zwei Fragen zum Schlaf meiner Tochter, sie ist 4 Monate und 1 Woche alt. 1. Wie finde ich den richtigen Zeitpunkt zum Einschlafen für den Nachtschlaf? Ist hier eine fixe Uhrzeit, der Zeitraum zwischen dem letzten Tagschläfchen oder die Anzahl der Tagschläfchen entscheidend? Aufwachen tut sie unabhängig von der Bettgeh-Zeit immer gegen 6.30 Uhr. Wir haben vor einer Woche von 4 auf 3 Schläfchen umgestellt, allerdings finden diese nicht immer zur gleichen Uhrzeit statt - mal ist man unterwegs, mal findet meine Tochter nicht "rechtzeitig" in den Schlaf, mal wird ein Schläfchen früher unterbrochen, weil es an der Tür klingelt und sie davon aufwacht und nicht weiterschlafen kann etc. Gestern war ihr drittes Tagschläfchen beispielsweise um 16.30 Uhr zu Ende, also wollte ich sie um 18.30 Uhr ins Bett bringen. Das Ganze endete in einem Einschlafkampf bis 20.30 Uhr, da ist sie völlig übermüdet eingeschlafen, obwohl alles ablief wie immer, sie nichts mehr trinken wollte und auch die Windel nicht voll war. Hätte ich sie erst später ins Bett bringen sollen? Aber vier Stunden Wachzeit sind in dem Alter doch viel zu viel, oder? 2. Unabhängig von der Tageszeit haben wir gerade auch bei den Tagschläfchen häufiger solche Einschlafkämpfe. Ich versuche immer, auf die empfohlenen Wachzeiten (1,5 h morgens und später 2 h) zu achten und vor dem Hinlegen Hunger und Windel zu überprüfen. Ihre zwei Kurzschläfchen morgens und nachmittags macht meine Tochter in der Federwiege, zum langen Mittagsschlaf und Nachtschlaf wiege ich sie auf dem Arm und summe "La Le Lu", bis sie schläft, und lege sie dann ins Bettchen. Bisher war das immer kein Problem, seit ein paar Tagen weint sie aber und wehrt sich regelrecht gegen das Einschlafen und schläft letztlich dann meistens erst viel später übermüdet nach vielem Weinen ein. Woran kann das liegen und wie kann ich ihr helfen? Viele Grüße, Jasmina
Liebe Jasmina, mit 4 Monaten hat man eine ungefähre Wachphase von 1,5-2 Stunden zwischen 2 Schafphasen. Die Kinder brauchen noch so viele Schlaf, damit ihr Gehirn reifen kann. Wenn die Kleine sich gegen das Einschafen vermeintlich wehr, ist das ein Anstrengungszeichen und ein Zeichen dafür, dass man zu spät dran ist. In dieser Phase bitte Ruhe bewahren und ausstrahlen. Zu dem Thema "das Kind wehrt sich" habe ich heute und gestern schon so viele Antworten geschrieben, dass ich Sie bitten möchte, diese im Forum nach zu lesen. Bei dem "Einschlafkampf" sollte man aufpassen, dass sich die Situation nicht hoch schaukelt, denn das Kind ist einfach nur übermüdet. Wenn man merkt, dass sich die Situation hochschaukelt, einen kleinen, kurzen Strategiewechsel machen, damit das Kind aus dem "Tummel" kommt. Ich orientiere mich beim Schlafenlegen daran, wann das Kind zum letzten Mal aufgewacht ist. Das ist zufriedenstellender und flexibler als sich immer an einer fixen Uhrzeit zu orientieren, damit stressen sich viele Eltern nur und das übertägt sich dann wieder auf das Kind. Meine Empfhelung wäre, einfach mal unser Schlafprotkoll zu führen, denn dann wird man eine gewisse Regelmässigkeit erkennen und auch sehen, wo man noch etwas verändern oder optimieren könnte. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag