Tanja3791
Hallo Frau Dr. Dotzauer, vielen herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung letzten Mittwoch (Weiterschlafen an der Brust, nachts alle 2 Std). Wir haben gleich Do begonnen die Routine zu ändern, dass Lukas im dunklen Zimmer ruhiger wird. Leider schläft er bei mir nicht am Arm oder neben mir im Bett ein. Vielmehr kratzt er an meiner Brust, ich denke ein Signal, dass er gestillt werden will. Bei meinem Mann schläft er zumindest am Arm senkrecht wie waagerecht ein, lässt sich jedoch nicht ablegen. Egal ob dösig oder schon schlafend, sobald er vom Körper nur wenige Zentimeter entfernt ist, wacht er schreiend auf und lässt sich nur durch meinen Mann auf dem Arm beruhigen. Ich habe leider keine Chance, dann bleibt nur die Federwiege, wo er dann auch meistens schnell einschläft. Ich habe auch das Gefühl, dass er seit der Umstellung in der Nacht viel öfter kommt und die Brust fordert. Mittlerweile haben wir auch die Befürchtung, dass die Beziehung darunter leiden könnte, da er so viel weint und schreit. Können Sie uns sagen, ob wir vorerst nur die beiden Tagschläfchen umstellen sollen oder direkt auch nachts? Sind es vllt mit dem neuen Bett, neue Schlafroutine, kein Einschlafstillen mehr, zu viele Änderungen auf einmal? Oder dauert es seine Zeit? Nachdem ich völlig übermüdet und mit den Nerven am Ende beim ersten Tagesschlaf nach über 1 Stunde auf dem Arm/Bett mit ganz viel schreien aus dem Zimmer bin, ist er von allein nach 5 Minuten weinend eingeschlafen. Das soll aber wohl nicht die Lösung sein..
Guten Abend, Nein 1 Stunde Einschlafschreien ist kontraproduktiv. Ich empfehle als Exitstrategie die Trage zu nutzen. Ich würde es höchstens 20-30 min ohne Schreien versuchen und wenn es nicht gelingt, ihn dann in die Trage nehmen. Das tut mir leid, wenn es nicht deutlich klar wurde. Wenn er schreit, ist ja kein entspanntes Einschlafen möglich. Ich würde im Verweigerungsfall (bereits beim ersten Meckern) schon beginnen ihn abzulenken und versuichen, dass er nicht eskalativ ins Schreien entgleist. Lieber die Situation auflösen und nochmal ins Helle gehen und es dann erneurt probieren. Natürlich muss ihr Kind absolut satt sein, damit keine Unklarheiten diesbzgl. aufkommen. Aber dann kann es bei Mama genauso gelingen, wie bei Papa. Langsam -leise - langweilig mit Geduld und Ruhe und ohne Schreien s.o. Müde sollte es auch sein 2 Wachstunden am Morgen. Das Schwierigste ist die Schlafbereitschaft. s.o. Ich würde versuchen das Kind "zuzutexten", zu singen und versuchen das Kind im Beruhigungskontext zu erreichen. Solange es zuhört und es "online" ist, stehen die Chancen gut. Kommt es ins Schreien, dann Exitstrategie (Trage). Den Ablegeschwierigkeiten beim Papa würde ich dadurch begegnen, dass sich Papa und Kind gemeinsam hinlegen ins Ehebett. Und anfangs noch Körperkontakt halten und dann stattdessen Lagerungsrollen zb in den Rücken modelieren für besseren Halt. Und ja, Sie können auf jeden Fall schrittweise vorgehen und eins nachdem anderen angehen. Zuerst die Tagschläfchen und dabei das Einschlafen vom Stillen trennen. und erst wenn das gelingt, gehen Sie die Nacht an. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, denn wenn iohr Kind überfordert ist, lernt er auch nichts mehr. Also lieber in kleinen Schritten. Stellen Sie sicher dass er wirklich satt ist. herzliche Grüße Daniela Dotzauer