Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Weiterschlafen an der Brust alle 2 Stunden

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Weiterschlafen an der Brust alle 2 Stunden

Tanja3791

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Hallo Frau Dr. Dotzauer,  bei uns folgende Situation: Unser Sohn wird am Freitag 9 Monate (kam 3 Wochen zu früh) alt und wacht seit dem 4 Monat nachts ca. alle 2, 2.5 Stunden auf.  Weiterschlafen an der Brust geht dann  relativ schnell. Vor dem 4 Monat hat er  teilweise schon "durchgeschlafen". Tagsüber halten wir die altersgerechten  Wachzeiten ganz gut ein. Am besten schläft er in der Federwiege oder im Kinderwagen (Bewegung). Im Bett klappt's auch wenn ich daneben liege (mit Wiegen, auch ohne  Stillen). Probleme haben wir beim Ablegen, da  wacht er oft auf. Ich stille im Liegen, daher klappt es nachts, jedoch nur bei uns im Bett. Mittlerweile pendeln sich langsam 2 wie bisher 3 Tagesschläfchen ein. Bettgehzeit abends zwischen 19 und 20 Uhr. Aufstehen zwischen 7 und 8 Uhr. Manchmal sogar ein wenig länger. Die Nächte machen mir mittlerweile leider sehr sehr zu schaffen.  Letzte Woche sah es nach Besserung aus  (erste Nachtphase 3-4 Stunden), jetzt leider wieder unverändert bzw tageweise ganz  übel, vllt die Schlafregression 8. Monat? Der Kleine ist auf einmal um 5 Uhr wach  und findet nur noch sehr schlecht in den  Schlaf, tagsüber auch ein wenig schwieriger. Haben Sie Tipps für bessere Nächte und ein  einfacheres Ablegen für uns? Vielen Dank! LG Tanja 


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Altersgemäßes Schlafverhalten: zB 7.00 Uhr erwachen, dann 10.00 Uhr 1. Tagschlaf, 2. Tagschlaf um 14.30 Uhr  und 20.00 Uhrschlafen zur Nacht. Tipp. 2x schlafen nicht 3x Einschlafroutine: singen und wiegen. Das Einschlafen vom Trinken (Brust) oder der starken Bewegung(Federwiege) trennen.Voraussetzung: satt, müde und ruhig. Auf dem Arm senkrecht tragen, durchs Schlafzimmer, abgedunkelt, selber leise-langsam und langweilig sein und ruhiges Gefühl auf das Kind übertragen. Keinen Blickkontakt, bei Entspannungszeichen in die Waagerechte rutschen lassen, dann anfangs einschlafen lassen aber künftig immer wacher ablegen.  Tipp zum Ablegen: Anfangs gemeinsam ins Elternbett legen. Eher auf die Seite und Rolle in den Rücken zur Stabilisierung. kurz noch Hände am Kind, schschsch, üben. Vorgehen in der Nacht: nicht bei jedem Erwachen sofort stillen, sondern Weiterschlafsprache: schschsch, bitte wenden (von einer Seitenlage in die andere drehen - bester Tipp), kurz nochmal auf den Arm nehmen und trösten wie am Tage beim" kleinen Aua"...aber bevor das nachts klappen kann, sollte ihr Kind erst eine neue Einschlafstrategie erlernen.  Dann schrittweise in der nacht üben: erst in der ersten Nachthälfte - dann in der 2. Nachthälfte. Das regelmäßige Erwachen (alle 2 Std) in der Nacht ist ein alterstypisches Phänomen. Es liegt an der Einschlafassoziation Stillen, dass Sie zum Weiterschlafservice (Stillen) angefordert werden. Versuchen Sie es regelmäßig erst anders. Wenn es nicht geht, dann Stillen Sie, aber es kommt der Tag an dem das Umdrehen und Beruhigen reicht und er ohne Stillen weiterschläft. Das Weiterschlafen ohne essen, muss erst erlernt werden. Alles Gute Daniela Dotzauer    


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