Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Vom Familienbett ins eigene Zimmer

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Vom Familienbett ins eigene Zimmer

Karolcia2a

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Sehr geehrte Frau Dr. Dotzauer, ich habe eine Frage bezüglich meine 2,5 jährige Tochter. Sie schläft mit uns im Elternbett. Jetzt ist es so, dass wir vor paar Monaten umgezogen sind und sie hat ihres Kinderzimmer und eigenes Bett. Wir möchten Sie dran gewöhnen dort alleine zu schlafen. Wie können wir es am besten gestalten? Hätten Sie paar Ratschläge für uns? Wir bedanken uns schon im Vorraus. Schöne Grüße


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Also ich würde schrittweise vorgehen, damit sich Ihre Tochter langsam daran gewöhnen kann und nicht gleich von Anfang an verzweifelt. Denn vom Familienbett mit den  Eltern auf Tuchfühlung zum eigenen Bett im anderen Zimmer, indem sie alleine aufwacht und dann alleine weiterschlafen soll, ist schon ein Weg. Kinder würde sich wahrscheinlich erstmal keine eigenen Zimmer wünschen, sondern wollen Ihre Gewohnheiten beibehalten. 1. Zur Förderung der Eigenregulation würde ich einen Schlaffreund (Kuscheltier) einführen (tags in Tröste- und Beruhigungssituationen. Wenn dieser Bedeutung gewinnt, kann er auch im eigenen Zimmer weiterhelfen.  2. Ich würde im Familienbett eine Bettschlage und Kopfkissen als Nestchen gestalten und ihr beibringen, dass sie dort schläft. Wenn das klar ist, können Sie sie ins eigene Bett umziehen. Mit Bettchlange, Kopfkissen und Schlaffreund. 3. Gewöhnung an ein eigenes Bett, welches anfangs optimalerweise neben Ihrem Bett steht. "Dauer- Tuchfühlung" fällt weg, aber sie können mit der Hand und vorallen mit ihrer Stimme beruhigen und sie lehren wie Weiterschlafen geht. Nämlich umdrehen, Kuscheltier nehmen und weiterschlafen. 4. wenn das klappt dann das Bett immer weiter wegschieben und nur noch verbal beruhigen und sozial rückversichern. 5. Bett ins Kinderzimmer stellen und anfangs auch dort schlafen. Aber möglichst nichtt mehr "handgreiflich" helfen sondern nur noch verbal. 6. Eigene Matratze immer weiter wegschieben. 7. Auf selbstständiges Einschlafen achten und aus dem Zimmer gehen, sodass sie das mitbekommt. Nicht betrügen und heimlich wegschleichen. 8. Bei nächtlichem Erwachen von der Kinderzimmertüre aus beruhigen, später vom Elternbett aus rufen: "alles ist gut, dreh dich rum, such deine Kuschel und schlaf weiter, es ist Schlafenszeit."  Ungefähr so könnte es aussehen Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer


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