Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Tagesmüdigkeit

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Tagesmüdigkeit

Hoffmanni

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Hallo, meine Tochter wird im Oktober 3. Seit Dezember 2021 haben wir massive Schlafprobleme. Sie wacht morgens immer auf, bevor sie ausgeschlafen ist, Mittags wird sie nicht wach, was sich noch ungünstiger auf den Nachtschlaf auswirkt.  Januar 2023 war ich deshalb beim Kinderarzt. Wir haben eine Reihe umgestellt. Es hat sich einiges verbessert, aber das Grundproblem bleibt. Sie bräuchte (nach meinen Beobachtungen ca. 10 h Nachtschlaf und 1h Mittagsschlaf). Um einen guten Nachtschlaf zu erzielen darf sie nicht länger als 1h Mittagsschlaf machen. Dafür muss ich sie aber immer wecken. Dies ist teilweise nicht möglich (selbst hinstellen klappt nicht).  Meine Fragen.  - wie geht man mit einem immer müden Kind um, dass nicht mehr kooperieren kann, aber auch noch nicht einschlafen kann.  - wie kann ich mein Kind wecken.   - Ist es "normal", dass ich mein Kind immer wecken muss.  - kann der Kindergarten ab (1.9 den Schlaf positiv beeinflussen).    Vielen Dank  und Viele Grüße 


Dr. Dotzauer

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Guten Abend. @1: geduldig, keine hohen Anforderungen an das Kind stellen, alle Übergänge vorankündigen und vorstrukturieren. Besseres Einschlafen lehren, bessere Einschlafroutinen, Kuscheltier etablieren. Ggfs. Mittagsschlaf in Mittagsruhe umwandeln, mit Bliderbuch gucken, Hörspiel hören und/oder ruhiges Spiel auf jeden Fall eine Auszeit kreieren, anfangs mit Elternteil später kann sie das auch alleine. @2: nicht abdunkeln, nicht leise sein, eher mal nach 20-30-40 min wecken anstatt nach 60 min @3:  Ja wer nur 10 STD in der Nacht schläft, der kann gut noch 1 Std mittags schlafen. Viele Kinder schlafen in diesem Alter auch nicht mehr mittags und schlafen dafür nachts eine Std. mehr. Ja es ist normal - es gibt ganz verschiedene Schlafmuster. Wenn Sie perfekt einschlafen könnte, könnte Sie es auch mit weniger Schlafdruck. Wer nicht gut einschläft braucht mehr Schlafdruck (Wachstunden) um abends einzuschlafen.  @4: Das hängt davon ab wie es in dem Kiga gehandhabt wird. Wenn sie dort 2 Std schläft wird es eher schwieriger. Wenn sie dort nur ruht (Mittagsruhe) wird es eher leichter. Aber das Schlafen in den Einrichtungen ist in der Regel nicht das Problem, sondern das Schlafen im familiären Kontext.  Auch die elterliche Erwartungen spielen eine Rolle. Wenn sie im Kiga lange schläft, ist vor 20.30 Uhr an Schlaf nicht zu denken. Eine kluge und immer gleiche Abendroutine ist sinnvoll und macht sie zur Schlafenszeit auch schlafbereit. Alles Gute für Sie und herzliche Grüße  Daniela Dotzauer


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