Anna17
Hallo, meine Tochter fast vier Monate war bis vor ca. 2Wochen eine sehr gute schläferin nachts. Sie ist gegen 22 Uhr eingeschlafen und hat dann 4/5/6 h geschlafen und danach immer 2-3 h. Jetzt schläft sie schlecht ein und wird stündlich wach. Und trinkt lange an der Brust. Irgendwann, das kann nach einer Stunde sein, dockt sie ab. Klappt auch nicht immer. Wenn ich sie abdocke wird sie unruhig und will gleich wieder ran, ansonsten fängt sie an zu weinen. Nuckel nimmt sie leider nicht. Warum ist das auf einmal so? Es schlaucht total. Ich habe noch ein größeres Kind und bald keine Energie mehr. vielen Dank für ihren Rat.
Liebe Anna, es kann sein, dass ein Entwicklungsschub Ihres Kindes das Schlafen durcheinandergebracht hat. Wenn Kinder durch solche Dinge verunsichert werden, suchen sie stärker die Nähe ihrer Hauptbezugspersonen. Das ist normalerweise vorübergehender Natur. Man sollte jedoch vermeiden, in dieser Phase Schlafrituale zu schaffen, die es dem Kind auch längerfristig erschweren zur Ruhe zu kommen und selbstständig (wieder-)einschlafen zu können. - Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter auch am Tage ausreichend Schlaf bekommt, damit sie nicht übermüdet in den Nachtschlaf geht. - Wenn das Ein- bzw. Wiedereinschlafen Ihres Kindes aktuell zwingend mit dem Stillen, kann es zielführend sein, dass Sie diese Einschlafassoziation wieder lösen, damit das Kind auch das Wiedereinschlafen wieder ohne Ihre Hilfe bewältigt. - Sie könnten beispielsweise das Stillen VOR dem eigentlichen Einschlafen beenden und Ihr Kind dann nur noch unaufgeregt auf dem Arm halten oder im Bett liegend Körperkontakt geben um es so zum Schlafen zu bringen. - Sie schaffen das Gefühl von Sicherheit - einschlafen sollte Ihr Kind mit Ihrer liebevollen Präsenz von allein! - Wenn dann die Atmung ruhig und gleichmäßig geworden ist und die Muskulatur erschlafft, können Sie das Kind an seinem Schlafplatz ablegen. - Anschließend sollten sich bewusst mit einem sanften aber spürbaren Druck auf den kleinen Körper verabschieden, evtl. 2-3x hin und herwiegen auf der Unterlage, damit das Kind im Unterbewusstsein realisiert, dass es in seinem Bettchen liegt. Diesen Druck wiederholen Sie, wenn der Schlafphasenwechsel eintritt, um das Kind in die nächste Schlafphase zu geleiten, ohne dass es hochgenommen werden muss. - Üben Sie die Übergänge zwischen den Schlafphasen bei den Tagschläfchen ein. Mindestens ein Tagschlaf sollte mit dieser Hilfestellung auf 1,5 Stunden verlängert werden. - Wenn es dann am Tage funktioniert das Kind ohne Stillen, sondern nur mit Gehaltenwerden zur Ruhe zu kommen, schafft es das Kind auch am Abend und in der Nacht sowohl das Einschlafen als auch die Schlafbrücken zwischen den Schlafphasen immer häufiger ohne das Stillen hinzubekommen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl
Anna17
Vielen Dank für ihre schnelle und ausführliche Antwort. Ich werde dies versuchen umzusetzen. DANKE!!! meine Frage habe ich allerdings noch, ich habe es ab und zu schon mal probiert ohne stillen (da ich keine Kraft mehr hatte) aber sie fängt dann sofort an zu schreihen. Besonders wenn ich mit ihr Bett liegend versuche sie zum schlafen zu bringen. Gibt es da noch eine Möglichkeit ihr zu helfen?