Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Stündliches Erwachen seit dem 6. Lebensmonat

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Stündliches Erwachen seit dem 6. Lebensmonat

VonderWaldfee

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Hallo!  Unser kleines Mädchen ist 7,5 Monate alt. Anfänglich wurde ich sehr verwöhnt. Sie hat die erste Zeit super geschlafen, sogar 6-8h am Stück. Dann wurde es Dezember und es wurde nicht schlecht, nein, eher katastrophal. Wenn es gut läuft, kommt sie alle 2h, meist jedoch alle 0,5-1h! Beruhigen lässt sie sich nur an der Brust. Ich bin wirklich erschöpft. Der Tagesablauf sieht so aus: 8:00 Aufstehen, 1. Schläfchen 10-11:30/12:00, 2. Schläfchen 14:30/15:00-16:00/16:30, Zubettgehen 20:00/20:30! Da sie unser zweites Kind ist und zudem viele Termine abgestimmt werden müssen, ist dies kein starres Schema. Aber der Tag hat eine grundsätzliche Struktur. Brei bekommt sie gegen 13:00. Dies bereitet aber auch noch Schwierigkeiten. Es macht Verdauungsprobleme. Auch das Einschlafen ist sehr schwierig. Sie schreit eigentlich nur, spätestens dann, wenn sie nach dem Einschlafen, ca. 0.5h später, wieder hochschreckt. Meist findet sie nur Ruhe an der Brust. Einen Nuckel lehnt sie ab. Sobald man sie ablegt, brüllt sie. Sie findet allein nicht in den Schlaf. Um sie ins Bett zu legen, bliebe nur ein "schreien lassen"  Sie hängt die ganze Nacht an der Brust und kommt im Durchschnitt stündlich. Ich möchte ihr auch diese Nähe geben, da im Moment so viel passiert in der Entwicklung. Sie lernt so viel dazu jeden Tag. Dem gegenüber steht aber meine Erschöpfung. Ich weiß nicht weiter. Ich fühl mich auch schlecht, da meist gesellschaftlich suggeriert wird, dass ich was falsch mache. Was soll/kann/muss ich denn ändern? Lieben Dank für Ihre Hilfe!


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Zuerst einmal möchte ich Sie trösten, denn wenn Sie sich hier im Forum umschauen, werden Sie sehen, dass ganz viele diese Problem haben. Es gehört  zu dieser Entwicklungsstufe. Ihr Problem ist die Einschlafassoziation: Stillen. Aus meiner Sicht sollten Sie miteinander lernen, dass sie auch ohne saugen und schlucken ruhig werden kann. Dh das Stillen vom Einschlafen trennen, also vorverlegen. es gibt 2 Arbeitsbereiche: 1. Selbstständigeres EINSCHLAFEN lernen zb am ersten Tagschlaf und beim Abendeinschlafen: mit positiv besezter Einschlafroutine. Sie berichten, dass sie immer schreit beim Einschlafen. Das ist das Gegenteil von Entspannung. Wir brauchen also ein sattes, müdes und ruhiges Kind, bevor es losgeht. Dann abdunkeln, senkrecht tragen, selber leise, langsam und langweilig sein, singen und klopfen ...wenn Protest: sofort ablenken! ins Helle gehen, andere Stimme, andere Position. dann erneut versuchen. Geduld haben. Kann auch Papa machen. Wenns nicht klappt dann Trage/Kiwa. Zuerst schlafend, später schrittweise wacher ablegen. Aufmerksamkeit weg vom Kind 2. Das VORGEHEN I.D. NACHT: Wenn sie besser einschlafen kann, kann sie auch lernen die Schlafphasen zu verbinden. Das gelingt nicht von alleine sondern ist mühsam. Zuerst nehmen Sie sich die 1.Nachthälfte vor. Papa kann sich kümmern, es wird erst ca um 00.00 Uhr gestillt sonst anders beruhigt. Dann kommt die 2. Nachthälfte. Immer erst WEITERSCHLAFSPRACHE: Kind wenden, klopfen,schuckeln, schsch, singen, notfalls rausnehmen HG DD    


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