Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Schwierige Einschlafbegleitung für die Nächte und während der Nacht

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Schwierige Einschlafbegleitung für die Nächte und während der Nacht

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Mein Sohn ist bald ein Jahr alt und aktuell ist das Einschlafen und Schlafen nachts schwierig. Tagsüber schläft er aktuell 2x, morgens nach 3-4 Stunden Wachzeit für ca. 30-45 Minuten durch Einschlafstillen, nachmittags nach 5 Stunden auch meist 30 Minuten im Kinderwagen. Unser Tag sieht so aktuell aus: - Ab 19:45/20:00 Einschlafstillen, schlafen ab 2030/2045 - Mind. alle 2 bis 3 Stunden wach, stillen, tragen, Etc, ca 30-45 Minuten Einschlafbegleitung  - Er wird meist auch ab 5 wach, dann stille ihn nochmal und er schläft weiter  - Wach meistens ab 6 Uhr, auch mal nach 7 Uhr  - Am Vormittag nach 3-4 Stunden Wachsein Stillen in den Schlaf (reibt sich die Augen, fummelt am Ohr), Dann 30-45 Minuten schlafen  - Zwischen 15:30 und 16:30 schläft er erneut im Kinderwagen, meist 30 Minuten  - Ab 19:30/20 Uhr ist er dann müde und quengelig, Einschlafbegleitung  Wenn er nachts wach wird, dann dauert es manchmal 30-45 Minuten bis er wieder einschläft. Ich muss mehrfach stillen, bis er sich in den Schlaf genuckelt hat und tragen funktioniert auch kaum noch, es muss immer die Brust sein, auch wenn er nach 30 Minuten wieder Wach wird.  Er hat 6 Zähne und es sieht aktuell nicht aus als würden da weitere kommen. Er sabbert kaum und ist tagsüber normal drauf.  Schläft er so aktuell Zuviel? Was können wir machen, damit die Nächte wieder besser werden?  vorab vielen Dank und viele Grüsse, Carolin Scholz 


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Carolin, für ein fast einjähriges Kind bekommt der Kleine noch sehr viel Einschlafstillen und Einschlafbegleitung. Kinder, die so stark eltergesteuert einschlafen, haben eine schlechtere Schlafqualität. Der Kleine ist nun auch in einem Alter, in dem er lernen kann, dass es Situationen im Leben gibt, die schwierg sind und dass man dann Menschen braucht, die einem in dieser Situation den passenden Support geben. Das heisst aber nicht, dass diese alles tun, nur damit einem die Welt möglichst einfach erscheint. Mit einem Jahr stellen die Kinder sich auch langsam auf eine Schlafphase um, diese sollte dann aber ausgiebig sein. Mich erstaunt etwas, dass Sie schreiben, dass Sie mehrfach stillen "müssen".  Der Kleine würde sicher gerne länger am Stück schlafen, doch er findet selber keine Lösung jenseits des Stillens. Sie als Eltern können ihm aber klar machen, dass es sich nicht lohnt, nachts auf zu wachen. Das geht z.B. indem Sie ihn nur noch zu festen Zeiten z.B. am Tage oder in den frühen Morgenstunden anlegen, aber nicht mehr so, wie er es vermeintlich einfordert. Alternativ kann man dann z.B . Wasser anbieten. Damit die Nächte besser werden, sollte man zunächst einmal etwas am Tage verändern. Dazu gehört auch, dass man die "Mini-Krisen" des Alltags mal erlaubt und empathisch begleitet. Ein Kind darf auch mal meckern. Ich würde Ihnen auch empfehlen, die Babymassage wieder in das Abendritual zu integrieren. Es gibt keinen wirklichen Zusammenhang zwischen Zahnen und schlaflosen Nächten. Wer generell gut und erholsam schläft, überläuft auch Beschwerden. Für eine persönliche Beratung stehe ich gerne zur Verfügung, herzliche Grüße und eine entspannte Zeit, Margit Holtschlag    


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