Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Schreien wie am Spieß im Schlaf

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Schreien wie am Spieß im Schlaf

Kathrinj

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Hallo,  Mein Sohn ist 4,5 Monate alt und wir haben zur Zeit Probleme, nach einer Schlafphasen weiter zu schlafen. In der Regel wacht er nach ca 50 min auf.  seit ein paar Tagen wacht er beim ersten tagschläfchen nach besagten 50 min auf. Und zwar schreiend wie am Spieß. Ich weis gar nicht ob er richtig wach ist.  Glaube eher nicht. Hatte zunächst mal etwas abgewartete weil ich gelesen hatte,man soll sie bei einem Traum oder so nicht wecken... Aber das ging mir irgendwann doch zu lang. Aber selbst als ich ihn hoch nahm, hat er sich kaum beruhigen lassen... (sah aber auch zu erst aus als würde er immer noch schlafen, ich bin nicht sicher...   was kann das sein?:/


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Kathrinj, der Kleine wacht in einer Situation auf, in der er noch nicht ausgeschlafen ist, sonst würde er nicht so schreien. Er weiss dann nicht, was ihm fehlt und verliert die Orientierung. Das Verhalten spricht für eine Überforderungs-/ Überreizungssituation. Hat der Kleine häufiger Schluck auf, niest er oft und hüstelt er? Hat er einen angespannten Muskeltonus?  Bitte gucken Sie, dass Sie in den Phasen, in denen er wach ist, die Interaktion verlangsamen und dass Sie ihn 10-15 Minuten früher schlafen legen, als Sie das ursprünglich vor hatten. Wenn er dann wach wird, nur mit dem Blick streifen und noch nicht in eine Interaktion gehen. Sachte wiegen und selber versuchen, locker zu bleiben. Schreit er weiter, durch eine Positionswechsel einen kleinen Überraschungseffekt einbauen. Bedenke, Sie, dass ein Baby 5 Minuten benötigt, bis es versteht, um was es geht, und was ihm in dieser Situation helfen könnte. Hochschreien nach Möglichkeit vermeiden, denn nach so viel Aufregung kann man oft nicht mehr schlafen. Für Sie wäre es auch hiflreich unser Schlafprotkoll zu führen. Für eine weitergehende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und viele entspannte Momente, Margit Holtschlag    


Kathrinj

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Guten Morgen,   lieben Dank für die rasche Antwort! in der Tat niest und hüstelt er etwas öfter als sonst. Zw. Dem Nachtschlaf und dem ersten tagschlaf kann aber meiner Meinung nach keine Überreizung statt gefunden haben. Wir bleiben dann in der Regel noch etwas zusammen im Bett liegen, dann wir der kleine Mann gewaschen und angezogen und nach einer guten Stunde ist er quasi schon wieder reif für die Falle und fängt an zu gähnen... kann die Überreizung auch deutlich vor dem auftreten (zb 1/2 Tage vorher) statt gefunden haben? Ich würde das gerne einfach vermeiden...:/ 


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Kathrinij, mit dem niessen und hüsteln zeigt der Kleine, wenn ihm etwas zu schnell geht oder es ihm zu viel ist. Wenn Sie darauf noch mehr achten, können Sie Überreizung auch leicht vermeiden. Alles vermeiden kann man jedoch nicht und sollte man auch nicht. Wer so viel lernt, wie ein Baby ist manchmal auch überfordert. Am morgen ist es normal, wenn so ein junges Kind nach einer Stunde wieder schlafen muss. Waschen und Anziehen sind sehr intensive Erfahrungen. Ja, die Kinder reagieren zeitverzögert und manchmal zeigt sich auch noch der Vortag in den Reaktionen des Kindes. Mir ist es aber wichtig, dass Kinder nicht in dunklen Räumen und nur noch zu Hause versorgt werden. Meistens reicht es wirklich, langsamer zu werden und mehr Pausen ein zu bringen. Wer dazu mehr lernen möchte, kann gerne meinen Babymassage & Babysignalekurs online besuchen. Herzliche Grüße, Margit Holtschlag  


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