Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schreien im Schlaf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schreien im Schlaf

Karolcia2a

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Sehr geehrte Frau Dr.Dotzauer, meine Tochter fast 2,5 schläft seit 2 Monaten sehr schlecht. Sie schläft in ihrem Bett, im Elternschlafzimmer. Abends, um 19 Uhr ist sie schon im Bett und in wenigen Minuten schläft sie ein. Die ersten 6-7 Std. schläft sie meistens ruhig und danach fängt die unruhige Phase an, wo sie sich im Bett schmeißt und schreit "nein, nein". Manchmal, sowie heute Nacht, wird sie davon wach und weint so schrecklich. Wir können sie erstmal gar nicht beruhigen. Ich habe gedacht, dass sie einen Nachtschreck hat, aber jede Nacht? Tagsüber ist meine Tochter ganz fröhlich, manchmal trotz auch ganz schön, aber uns Eltern fällt nichts auffälliges ein. Wir könnten nicht sagen was ihr nachts diesen Angst macht. Das einzige, ich musste sie vor 2 Monaten Abstillen (was sie auch gut verkraftet hat) und in der Zeit sind wir auch umgezogen (sie fühlt sich in neuem Zuhause sehr wohl). Sonst hat sich nichts geändert.  Sie macht kein Mittagsschlaf und schläft meistens von 19 Uhr abends bis 7-8 Uhr morgens. Gegen 13 Uhr, nach dem Mittagessen, gehen wir immer ins Bett und lesen wir oder hören eine Geschichte, aber sie schläft nicht ein. Abends, ab 17 Uhr ist bei uns auch ruhige Phase, wo wir essen, baden und Gute-Nacht-  Geschichte hören.  Ich bitte Sie um einen Rat es sein könnte, warum meine Tochter schläft so unruhig? Und vielleicht könnten Sie uns paar Tipps geben wie wir ihr helfen können.  Schöne Grüße 


Dr. Dotzauer

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Liebe Karolcia, Solche Phasen gibt es einfach. Mit 21/2 kann sie jetzt schon gegenständlich träumen und das ist neu für sie und es kann sein, dass sie etwas desorientiert ist und sich über das Weinen reguliert.  In diesem Fall ist sie wach sie erkennt Sie, weint aber trotzdem und je nach Aufregungsgrad beruhigt sie sich wieder und schläftb weiter. Empfehlung: Ruhe bewahren und möglichst unspektakulär sozial rückversichern und einfach ein Stück weit aushalten. Keinen bunten Strauß an Weiterschlafvorschlägen, sondern möglichst wenig machen auf Schnuller/ Kuschel verweisen, "leg dich wieder hin, es ist Schlafenszeit". Nähe anbieten aber selber möglichst bald wieder schlafen. Es kann auch eine Art Nachtschreck sein. Dabei handelt es sich um ein partielles Erwachen des Gehirns. D.h. Kind schreit und strampelt aber Großhirn schläft noch. Dh. Ihr Kind erkennt sie nicht, agiert wild aber nimmt keine Beruhigung an /wahr. Empfehlung: nichts machen, nur schauen, dass sie sich nicht verletzt und ansonsten den Zustand aushalten. Es ist selbstlimitierend und sie schläft wieder weiter und kann sich dann nicht daran erinnern. Das klingt ziemlich mühsam aber so sind die Tatsachen. Wenn Sie sie richtig wecken, wird es auch lange dauern bis sie wieder einschläft. Grundsätzliche Empfehlungen: 1. Keine "Bewegtbilder"(Videos) am Abend! 2. ruhige entspannende Abendroutinel 3. Sollen Kinder so einschlafen wie sie auch aufwachen. Also nicht intensiv in den Schlaf begleiten und sich dann wegschleichen. Dann wird der Service beim Zwischenerwachen vermisst. Besser sich klar verabschieden 4. Ganz leise meditative Musik hilft in manchen Fällen die Erwachenssituationen besser auszuhalten 5. Es ist meist eine Phase, durch die man durch muss. Wichtig ist dass keine schlechten Angewohnheiten daraus resultieren (Essen,Trinken,Aufstehen etc.) Wenn sie tagsüber unauffällig ist, würde ich mir keine Sorgen machen, das ist ein übliches Phänomen Alles Gute für Sie, Daniela Dotzauer


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