Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Schlafzeiten 16 Monate / frühes Aufwachen

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Schlafzeiten 16 Monate / frühes Aufwachen

Bettina8

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Hallo,   ich bräuchte bitte Rat.  Meine Tochter ist bald 16 Monate alt und wacht jeden Tag um fünf Uhr morgens auf.    Wir haben schon einiges versucht an Ihren Schläfchen umzustellen (immer über einen längeren Zeitraum).    Momentan ist es so dass sie manchmal um acht für eine halbe Stunde schläft (je nachdem wie unruhig die Nacht war). Und dann um zwölf für ca 1,5 Stunden Mittag Schlaf macht.    Wenn sie in der Früh nicht schläft macht sie um Elf Mittagsschlaf für 1,5 bis 2 Stunden.  Aber in diesem Fall ist sie ab zehn sehr müde.    Abends geht sie ca um 19:15 ins Bett. Auch hier ist eine spätere Zeit kaum möglich, da sie so sehr müde ist.  (Haben es bereits über zwei Wochen versucht sie länger wach zu halten, aber auch da bleibt es bei 05:00 Uhr)   Haben Sie Tipps zu unserem Schlaf-Ablauf? Um evtl. die Aufwachzeit etwas hinauszuschieben?   Die Nächte sind im allgemeinen sehr unruhig und sie wacht sehr oft auf.    Besten Dank und liebe Grüße  Bettina   


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Bettina, in Ihrem Fall bringt es wenig, an den Schlafenszeiten zu drehen oder ein Kind wach zu halten, wie Sie es bereits versucht haben. Ihre Problematik beginnt wahrscheinlich in den Interaktionen am Tag und besonders am frühen Abend. Dass die Kleine generell so unruhig schläft, ist auch ein Hinweis darauf. Mein Vorschlag wäre, den Tag und besonders den Vorabend ab 17.00 Uhr ruhiger zu gestalten, der Kleinen mehr freies, selbstvergessenes Spiel zu ermöglichen und noch mal genau zu gucken, wie Sie als Eltern mit den "Mini-Krisen" des Alltags umgehen. Das Gehirn eines so jungen Kindes ist noch unreif und benötigt einfach viele Pausen, um neue Informationen zu verarbeiten. Auch fehlen der Kleinen noch die passenden Worte, wenn ihr etwas zu viel ist und sie überfordert ist. Das sind wichtige Situationen, in denen sie sich auch mal "Luft" machen darf und in denen Sie Trost und Empathie erfahren sollte. Setzt man hier nur auf "beruhigen", bleibt die Spannung, die sie nachts nicht so ruhig schlafen lässt, bestehen. Geben Sie ihr die Chance, diese Stück für Stück am Tage ein wenig los zu werden. Dann sind die Chancen gut, dass sie ruhiger und länger schlafen wird. Für eine weiterführende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und eine entspannte Zeit, Margit Holtschlag    


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