ks.sed
Liebe Frau Hoehl, ich habe mir bereits Antworten von Frau Dr. Dotzauer zum Thema Schlafvermeidungsverhalten bei ca. 3 Jährigen durchgelesen. Es wird der Tipp gegeben nach der "Herzenszeit" also 5-10 Minuten schöne Gespräche mit dem Kind selbt in einen "Fake-Schlaf" zu verfallen, sich wegzudrehen oder sonstiges, aber das Kind nicht in den Schlaf zu begleiten. Nunja... Meine Tochter ist jemand von der sehr hartnäckigen Sorte. Das zu Bett bringen am Abend endet bei uns seit geraumer Zeit JEDES mal in einem Wutausbruch und Tränen auf beiden Seiten. Mich belastet die Situation so sehr, dass ich teilweise danach selber bis 1-2 Uhr nachts wach liege und darüber nachdenke warum es so ist wie es ist oder aber ich zweifle komplett an mir selber. Ich versuche alle Punkte zu befolgen, vorallem die "Herzenszeit" vor dem Einschlafen und sobald ich dann so tue als würde ich schlafen geht es los. Sie setzt sich erstmal hin und spielt mit ihrem Kuschelfreund (obwohl sie müde ist). Irgendwann wird´s ihr vielleicht doch langweilig, dann ruft sie "Mama Armi". Sie möchte UNBEDINGT, dass ich zum Einschlafen meine Hand auf sie lege, sprich da MUSS ich schon aus dem Fakeschlaf erwachen. Tue ich das nicht geht hysterisches Schreien los. Dann dreht sie (egal ob ich dann den Arm gebe oder nicht) weiter auf und tritt mich z.B. und schlägt mit den Beinen auf meinen Rücken, weil es ihr natürlich nicht passt, dass ich nicht reagiere bzw. "schlafe". Und da geht es für mich zu weit (weil sie ja mittlerweile Kraft hat und es weh tut). Meine Konsequenz: Ich sage ihr, wenn sie nicht aufhört "Mama tut das weh" verlasse ich den Raum und sie müsse alleine einschlafen heute. Sie hört natürlich nicht auf, lächelt mich an. Ich gehe. Dann geht das hysterische Schreien los und steigert sich in bitterliches Weinen. Da mein Mann und auch ich sie nicht alleine weinen lassen wollen geht dann mein Mann gleich rein. Den akzeptiert sie für das Einschlafen aber garnicht ! und wird noch hysterischer. Teilweise schreit sie so schlimm "Mami", dass sie keine Luft bekommt und sich mehrmals verschluckt. Der Schlaf rückt in weite Ferne und ich halte es nicht länger als maximal 15 Minuten aus, dann gehe ich doch rein, sie legt sich brav hin möchte, dass ich den Arm auf sie lege und dann schläft sie innerhalb von 10 Minuten ruhig ein. Alles in allem dauert diese ganze Prozedur von ich Falle in den Fake schlaf, bis über sie dreht völlig durch, ich verlasse den Raum und komme wieder, sodass sie schläft gute 1,5 Stunden. Was können wir tun? Ich bin mir sicher, wenn ich nicht nach 15 Minuten wiederkommen würde, dann schreit sie (mit dem Papa an der Seite) auch 2 Stunden weiter und das kann doch nicht zielführend sein? Zumal sie sich auch nicht wieder hinlegt, bis ich wieder neben ihr liege. Bis dahin sitzt sie am Bettrand und schreit sich die Seele aus dem Leib (egal was Papa macht) :( Lieben Gruß
Liebe Eltern, ich haben den Eindruck, dass ihre Kleine mit sich und der Welt überfordert ist, und das wirkt sich auch auf das Schlafverhalten aus. Die Kleine hat vermeintliche Wutausbrüche und Sie liegen wach, weil Sie an sich zweifeln. Ich würde die Wut der Kleinen ehr als Notsituation sehen, in der sie einfach nicht weiss, was sie braucht und was ihr gut tun würde. Wenn Sie selber dann mit den Zweifeln auch noch in Not geraten, sind zwei in einer Notsituation, die sich gegenseitig nicht wirklich retten können. Die Kleine braucht eine klare Orientierung von Ihnen, und auch eine Grenze. Diese Orientierung können Sie nur mit einer gewissen Güte, Sicherheit, Geduld und sehr viel Klarheit ausstrahlen. Sie werden noch eine lange Zeit besser wissen, was für die Kleine gut ist, als die Kleine selber. Da die Kleine sich noch nicht in andere Menschen hineinversetzten kann, wird sie nicht verstehen, dass sie Ihnen auch weh tut. Mit dem Verlassen des Raumes bringen Sie zwei Dinge miteinander in Zusammenhang, die kausal nicht zusammengehören. Auch hier ist eine liebevolle und klare Kommunikation zielführend. Mit dem Schreien auf der Bettkante zeigt sie, dass sie sich noch nicht gut selber regulieren kann, das sollte sie aber am Tage erlernen. Bitte üben Sie mit ihr, wie man einfache Krisen durchstehen kann. Bei den abendlichen Schreiphasen würde ich einen kurzen Überraschungseffekt einbauen, damit sie sich nicht so einschreit. Das Einschreien führt dazu, das sie Stresshormone ausschüttet, und das sollte nicht passieren. Ich überrasche die Kinder dann mit einer kleinen Intervention, z.B. einfach noch mal mit dem Kind den Raum verlassen, singen, oder was auch immer. Danach verbreite ich aber wieder sehr viel Langeweile und signalisiere deutlich, dass es noch andere Dinge gibt, mit den ich mich beschäftgen möchte, wie z.B. Wäsche falten. Am Tage würde ich noch mal gucken, ob es etwas gibt, was sie überfordern könnte. Ausserdem würde ich mit dem Abendritual früher beginnen. Sie haben eine sehr komplexe Frage gestellt und ich habe nur ein sehr eingeschränktes Bild auf Ihre Familie. Ich denke, dass es gut wäre, einige Punkte noch mal in einem persönlichem Dialog zu erörtern. Ich wünsche Ihnen Geduld und Gelassenheit und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag
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