Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlafprobleme

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlafprobleme

Maxine

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Guten Morgen Frau Dr. Dotzauer, unser Sohn ist 20 Monate alt. Er schläft schon seit langem in seinem Zimmer in seinem Bettchen. Nach unserem Ritual habe ich ihn abends zu Bett gebracht, bin aus dem Zimmer raus und er ist alleine eingeschlafen (hat dann auch durchgeschlafen), ebenso Mittags zum Mittagsschlaf. Seit einer Woche haben wir totale Probleme: er weint, sobald ich das Zimmer verlasse, nachts wacht er 2-3 mal auf und weint. Wir verstehen nicht, warum das auf einmal so ist? Ist das nur eine kurze Phase? Abends gehe ich immerwieder in sein Zimmer und streichle ihn kurz, geh dann wieder raus usw bis er schläft.. nachts lege ich mich dann zu ihm auf eine Matratze neben sein Bettchen, wenn er weinend aufwacht!!  Was können Sie uns raten? Herzliche Grüße und vielen Dank.


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Morgen Maxine, In diesem Alter habe ich immer wieder Nachfragen wie Ihre. Obwohl das Ein- und Durchschlafen schon super geklappt hat, verweigern die Kinder plötzlich das gewohnte Miteinander, sie fordern mehr Aufmerksamkeit und die Anwesenheit der Eltern ein und das nicht nur Abends sondern auch nachts. Warum? - weil sie es können... Die Kinder haben sich weiterentwickelt und plötzlich viele Ideen. Noch mal dies und das, sie erleben sich selbstwirksam im Steuern der Eltern und gestalten das Einschlafen nach Ihren Vorstellungen. Meistens besteht ein sehr "knackiges"- zügiges Einschlafritual, das bisher gut gepasst hat, jetzt aber das Kind nicht mehr ausreichend schlafbereit werden lässt. Ich würde sehr darauf achten, dass Ihr Sohn nicht nur müde ist zum Einschlafzeitpunkt, sondern auch wirklich schlafbereit. Für die Müdigkeit können Sie lieber alles etwas später beginnen, oder den Mittagschlaf kürzen. Für die Schlafbereitschaft brauchtes eine kluge "Schlafhinführung" mit 1. einer "quälend" langen Bilderbuchzeit und vorallem 2. einer schönen Herzenszeit im Dunkeln mit Kuscheltier, Zeit und Muße. Unter Herzenszeit verstehe ich noch eine Phase mit Kuscheln, "lieb reden", in einfachen Worten das Kind loben, sich noch einmal mit ihm verbinden zB den Tag durchgehen und Wohlgefühl verbreiten. Dieses Wohlgefühl ist wichtig zur Entspannung und zum Einschlafen. Wichtig ist es allerdings sich dann auch klar zu verabschieden und diese Phase zu beenden. Optimalerweise spürt ihr Kind seine Müdigkeit. HG DD 


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