Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlafpolitik baby 8 Monate

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlafpolitik baby 8 Monate

Stella891

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Hallo! Unsere Tochter ist 8 Monate alt. Wir haben momentan Probleme mit dem einschlafen am Abend. Tagsüber sind die schläfchen eigentlich kein Problem. Sie schläft meist bis ca 7, 7:30. Den ersten Schlaf macht sie im Bett zwischen 10:30 und 11:00. Die wachzeit ist tagsüber immer bei ca 3 Stunden bis 3 Stunden und 15 Minuten. Vormittags schläft sie meist eine Stunde bis 1,5. Der zweite Schlaf ist dann so um halb 4 ca. Den macht sie im Kinderwagen und dort schläft sehr, sehr gut. Ich muss sie dann immer aufwecken, da es sonst am Abend zu spät wird. Ich wecken sie zwischen 16:30 und 17:00 wieder auf. Habe deswegen ein extrem schlechtes Gewissen, aber es geht nicht anders. Am Abend geht sie um ca 20 Uhr schlafen. Wir haben ein abendritual. Grundsätzlich stille ich sie in den Schlaf, was ich eigentlich beibehalten möchte, da ich es sehr schön finde. Am Abend klappt es allerdings meist nicht. Entweder turnt sie dann noch im Bett herum oder ich trage sie schließlich oder irgendwann schläft sie doch beim trinken ein. Ich glaube unser Problem ist dass wir mit der Zeit nicht richtig dran sind. Haben Sie eine Idee an welcher schraube wir drehen können?  Der nachtschlaf ist grundsätzlich auch sehr schlecht bei ihr. Wird meist stündlich, spätestens alle zwei stunden wach. Meist muss sie trinken, sie lässt sich selten mit dem Schnuller beruhigen. Ich würde ihr und uns einen erholsameren Schlaf wünschen.  Danke für Ihre Antwort!  Liebe Grüße 


Dr. Dotzauer

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Liebe Stella, Mit 8 Monaten würde ich die Wachzeiten 3 - 31/2 - 4 Std wählen. Bei 7.00 Uhr aufstehen bedeutet das einen Vormittagsschlaf 10.00-10.30 Uhr(Bett)  und den Nachmittagsschlaf (Kiwa) um 14.00/14.30 -max. 16.00 Uhr. dann hat sie 4 Wachstunden bis zum Abendeinschlafen 20.00 Uhr und ist schon mal eine Std. müder. Desweiteren kann ich das Einschlafstillen nicht empfehlen, denn jeder möchte so aufwachen wie er einschlief. Sie schläft an der Brust ein und vermisst nachts die Brust und kommt gar nicht in den Tiefschlaf, sondern sie vergewissert sich permanent, ob Mama noch da ist. Das wird erst mal auch so bleiben, wenn sie nicht lernt ohne saugen/schlucken einzuschlafen. Das ist ihre Einschlafassoziation und sie glaubt nur so weiterschlafen zu können. Sie kann aber auch selbstständigeres Einschlafen lernen, mit weniger elterlicher Hilfe, sodass sie im Schlafphasenwechsel (alle 1-2 Std) nicht mehr sofort die Brust erwartet, selbstständiger wieder in den Schlaf findet und nur noch im Hungerfall gestillt wird. Dazu sind neue Beruhigungsstrategien notwendig und das Stillen sollte vom Einschlafen getrennt werden. Eine immer gleiche Einschlafroutine ist hilfreich, auf dem Arm oder Schoß: singen und wiegen auf jeden Fall langsam, leise und langweilig und sie in die Entspannung locken. Anfangs schläft sie vielleicht auf dem Arm ein, aber dann wird sie immer wacher abgelegt, bis das ganz normal für sie ist. Optimalerweise lernt sie im Laufe der Zeit ein Kuscheltier lieben und sie weiß das es ums schlafen geht. HG DD


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