Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlaf 10 Monate altes Baby

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlaf 10 Monate altes Baby

Saneva

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Hallo, ich bin leider sehr ratlos und wende mich daher an Ihnen. Mein Sohn ist mittlerweile 10 Monate und wird bald 11.  Er ist, seitdem er 3 Monate alt ist, ein sehr schlechter Schläfer und ich habe das Gefühl das es zu Monat zu Monat schlimmer wird. Das Einschlafen macht keine Probleme, aber das Schlafen an sich schon. Innerhalb von einer bis zwei Stunden fängt er krampfhaft an zu jammern und sieht so aus als hätte er Schmerzen, dass konnte aber die Kinderärztin ausschließen. Er windet sich, strengt sich beim jammern an und es spielt da leider keine Rolle, ob er in seinem, meinem oder das Bett seiner Großeltern schläft. Lasse ich ihn jammern wird er davon wach, bin ich da jammert er noch mehr, ich kann selber nichts tun. Es hilft nichts, ich habe schon alles versucht. Dieses jammern zieht sich über die ganze Nacht und kommt alle halbe Stunde, selten später. Ich bin am Ende meiner Kräfte und habe monatelang nicht mehr geschlafen. Ich habe auch niemanden der auf ihn aufpassen könnte. Tagsüber verhält er, bis auf die Trennungsangst und ab und zu Bauchschmerzen wie Zahnschmerzen, völlig normal. Die Kinderärztin weiß leider auch nicht was es sein könnte. Was meinen Sie? Was kann ich tun? Mfg 


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, diese Situation muss man sich genauer anschauen. D.h. ich würde ihnen empfehlen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und zb ein sozialpädiatrisches Zentrum mit einer Schlafberatung zu konsultieren. Sie sollten ein 24 Std. Protokoll anfertigen alle Schläfchen, Mahlzeiten, Bettgeh und Aufwachzeiten sind wichtig um diese Schlafsituation beurteilen zu können. Er kann scheinbar noch nicht die Schlafphasen verbinden und wenn er jede halbe Std. jammert und aufwacht kommt er gar nicht in den Tiefschlaf. Die Zusammenschau von Ein- und Weiterschlafgewohnheiten /assoziationen, elterliche Unterstützung, eigenregulative Fähigkeiten,selbststeuerbare Einschlafhilfen (Schnuller, Kuscheltuch), Mahlzeiten am Tage und in der Nacht sind wichtige Punkte bei der Beratung. Darüber hinaus gibt es von der Bundesstiftung die Netzwerke Frühe Hilfen (elternsein.info) zur Unterstützung für Familien mit Kindern 0-3 Jahre, oder die bundesweit tätige  Organisation "wellcome", welche  Ehrenamtliche zur Entlasung junger Eltern vermittelt. Ich rate Ihnen sich Hilfe zu holen, einerseits  damit Sie entlastet werden und andererseits das Schlafverhalten Ihres Kindes genauer eingeordnet, beurteilt und ggfs. verändert werden kann. Alles Gute für Sie HG DD  


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