k_ristina
Liebe Frau Holtschlag! Mein Sohn ist 11 Wochen alt. Seit seiner 2 /3 Lebenswoche begleiten uns Schreiphasen. Nun ist es so, dass er "nur noch" weint/schreit, wenn er tagsüber und am Abend schwer in den Schlaf findet und er übermüdet ist. Ich achte darauf, dass ich ihn rechtzeitig stille und er dann so einschläft, aber oft ist es nicht möglich, da ich noch ein Kleinkind habe. Mir ist auch aufgefallen, dass sich das Baby in gar keiner Situation beruhigen lässt. Bei Schmerzen, Hunger, Müdigkeit,...ich kann es nicht beruhigen, es hilft gar nichts, nicht einmal die Brust oder die Trage. Nach ein paar Mal Seiten- und Positionswechsel und tragen wurde gestillt, obwohl es vorher geschrien hat. Woran liegt das? Das passiert oft, wenn es müde ist, dass es zuerst die Brust nicht will und schreit und dann nimmt es sie doch? Was kann ich machen damit es sich beruhigt oder ändert sich das noch? Mein großes Kind hat sich damals immer und sofort mit der Brust beruhigen lassen. Sind das Regulationsstörungen beim Baby? Wie wirkt sich so etwas auf das Kind aus? Muss ich jetzt und auch später auf irgendetwas aufpassen, außer auf eine Routine und eher wenig Reize? Wie wirkt sich das viele Weinen/Schreien auf das Kind aus? Ich denke mir, dass es später dadurch vielleicht irgendwelche Schwierigkeiten haben wird. LG und vielen Dank vorab. Kristina
Liebe Kristina, schreien beginnt meistens mit der 2. Lebenswoche und hat seinen Höhepunkt mit 6-8 Wochen. Bis zur 12. Woche verliert es sich manchmal von selber. Schreien ist kein Schicksal und es lohnt sich immer, an diesem Thema zu arbeiten. Umso früher umso besser. Der Kleine braucht mindestens 5 Minuten, bis er versteht, dass ihm die Brust vielleicht helfen könnte. Das ist einer Gründe, warum er an der Brust erst einmal weint. Wichtig ist es, in diesen Schreisituationen selber viel Ruhe aus zu strahlen mit der eigenen Atmung, einer lockeren Schulter und vielleicht einem Schlaflied. Wichtig ist es auch, in so einer Situation den Blickkontakt zu lösen und das Kind lediglich noch mit dem Blick zu streifen. Ansonsten beruhige ich die Babys mit einem speziellen Griff, der es verhindert, dass die Kinder in die für sie sehr unangenehme Streckung gehen. Dann schaukel ich sie sanft, mache sch-Laute oder singe und biete etwas zum Saugen an. Auch das braucht etwas Zeit. Wichtig ist es darauf zu achten, dass sich ein Kind in dieser Situation nicht hochschreit. Generell ist es so, dass die Babys vo dem Schreien häufig Signale wie niessen, hüsteln oder eine schnelle Atmung zeigen. Auch ist es sicherlich gut, den Kleinen 10-15 Minuten früher schlafen legen, als sie es für notwendig halten. Wenn Sie mehr über dieses wichtige Thema erfahren möchten, empfehle ich Ihnen meinen Online-Kurs Babymassage & Babysignale ab dem 15.09.23 Kinder, die "nur" bis zur 12 Woche unruhig sind, haben in der Regel danach keine Schwierigkeiten, später kann sich ein ungünstiges Schlafverhalten leichter manisfestieren, welches sich auch auf die Konzentrations- und Lernfähigkeit auswirken kann. Daher lohnt es sich, frühzeit Hilfe durch erfahrenes medizinisch vorgebildetes Fachpersonal in Anspruch zu nehmen. Auf meiner Internetseite finden Sie weitere wichtige Infos zum Ablegen. Herzliche Grüße und viele berührende Momente mit dem Kleinen, Margit Holtschlag