Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Plötzliche Schlafveränderungen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Plötzliche Schlafveränderungen

MamiundLotti

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Sehr geehrte Frau Dr. Dotzenauer, unsere Tochter ist 16 Monate alt und aktuell haben wir ein wenig "problem" in ihrem Schlafablauf.  Wir haben sehr früh eine feste Routine gehabt, die Nächte sind mal super und auch Phasenweise von wenig Schlaf geplagt, dieses ist aber auch völlig okay, schließlich lernt sie noch.  Seit knapp 2 Wochen haben wir nun das "Problem" das sie ausschließlich nur bei mir Einschlafen möchte, wenn mein Mann dieses versucht schreit sie förmlich nach mir, sie schläft auf meinem Arm ein und wird nach ein paar Sekunden wieder wach und bäumt sich förmlich auf "so als wenn sie schauen möchte ob alle da sind" mein Mann muss sogar mit im Raum bleiben so das sie sieht wir beide sind da. Nachdem wir ihr ruhig sagen das alles Okay ist und wir da sind, legt sie sich wieder hin und man kann sie problemlos ins Bett legen.  Man merkt ihr an, dass sie aktuell zur Nacht nicht loslassen kann und ihr Einschlafprozess länger dauert.  Zwei mal die Woche ist sie bei Oma und Opa da ich wieder Arbeiten bin, sie liebt es und genießt die Zeit. Doch auch hier klappt es nicht mehr das Oma sie selbst auf dem Arm zum Schlafen bekommt, sie fängt an zu meckern alle versuche bleiben ohne Erfolg. Am Ende muss ich kommen und sie schläft innerhalb von Mintuten.  Ich vemute einfach das sie Aktuell wieder einen enormen Entwicklungsfortschritt macht und mich gerade in den Phasen wo sie zur Ruhe kommt enorm braucht, was sie auch bekommt.    Haben Sie vll hier noch einen Rat, oder wie Oma sie dort weiter unterstützen kann ?    Liebe Grüße Daniela  


Dr. Dotzauer

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Liebe Daniela, mit 16 Monaten hat sie ja schon viel verstanden von der Welt und warum plötzlich seit 2 Wochen eine Verhaltensveränderung auftritt, kann ich nicht sagen, aber das kann ja immer mal passieren (Krankheit, Urlaub, Lebensereignisse zB Geschwister, Arbeitsanfang etc.)  und der Job der Bezugspersonen ist es als sicherheitsspendende Instanz für ein Sicherheitsgefühl zu sorgen. Natürlich kann sie Situationen oder Personen bevorzugen und das auch kundtun, aber sie kann sich auch daran gewöhnen, dass die Erwachsenen einen guten Plan haben. Zum Mittagschlaf könnte Oma ja auch spatzieren gehen mit dem Kinderwagen... Ich würde darüberhinaus auch eigenregulative Fähigkeiten unterstützen und ihr ein Kuscheltier mit Bedeutung aufladen. Das soll nicht die Mama ersetzen, sondern ihr bei ihrer Eigenregulation helfen. Das muss allerdings außerhalb vom Bett am Tage passieren und das wird dauern, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Also in Tröste-Beruhigungs- und Entspannungssituationen das Kuscheltier mit einbeziehen, gleichsam als Beruhigungs-Tool in ihrer eigenen Hand. Denn jeder der schon minimal etwas zu seiner eigenen Beruhigung tun kann, ist im Vorteil. Sie wäre unabhängiger und Oma und Papa hätten es leichter.  Sie liebt die Zeit bei Oma und Opa, die Arbeiterei ist wahrscheinlich auch nicht verhandelbar, also sollten alle Beteiligten nicht den Notstand ausrufen, sondern ganz normal bei den gewohnten Abläufen bleiben.  Ich würde es möglichst undramatisch sehen und alles so machen wie immer, dann kommt am schnellsten wieder Normalität ins Land. Alles Gute für Sie  Herzliche Grüße Daniela Dotzauer


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