Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Nächtliche Wachphase

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Nächtliche Wachphase

Celle007

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Hallo Frau Dr. Dotzauer, meine Tochter ist jetzt 11 Monate und war schon immer ein schlechter Schläfer, seit 2 Monaten ist sie allerdings jede Nacht min. 1-2h wach und ich kann mir nicht erklären wieso. Sie wacht auch aktuell fast jede Stunde auf. Können Sie mir einen Tipp geben, was ich dagegen tun kann? Sie schläft gegen 19 oder 19.30 Uhr ein und wacht durch die nächtliche Wachphase dann erst gegen halb 8 am Morgen auf. Tagsüber schläft sie ca um 10 Uhr und um 14 Uhr für eine Stunde. Mfg,


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Wenn ihr Kind nachts stündlich aufwacht, heißt das, dass sie die Schlafphasen noch nicht selbstständig verbinden kann und sich von Ihnen einen regelmäßigen, Weiterschlafservice einholt. Wenn Sie diesen regelmäßig liefern, sind Sie mit von der Partie. Es wird notwendig, dass ihr Kind eigenregulative Fähigkeiten entwickelt. Dazu: 1. Übergangsobjekt (Kuscheltier) tagsüber mit Bedeutung aufladen und ihr ganz vertraut machen. 2. Selbstgesteuertes Einschlafen fördern, d.h. sie sollte mit zunehmend weniger elterlicher Co–Regulation einschlafen. Also weder an der Brust noch an der Flasche beruhigen, sondern durch eine immer gleiche Einschlafroutine (leise, langsam, langweilig: singen und wiegen) schlafbereit werden lassen und sie schließlich immer wacher ablegen. In diesem Stadium sollten Sie eine Matratze neben das Kinderbett legen, denn selbstständiges Ein- und Weiterschlafen muss man lernen, das kommt nicht automatisch von alleine. 3. Ein Kind in der Fremdelphase auszuquartieren, welches noch nicht selbstständig die Schlafphasen verbindet, führt automatisch zu einem sehr wachen Kind, welches vollends wach ist, bis Sie aus dem Elternschlafzimmer "angereist" kommen. Dieser Wachzustand kann dann schlimmstenfalls 2 Stunden anhalten. Besser wäre es neben dem Kind zu schlafen und beim nächtlichen Erwachen mit "Weiterschlafsprache" gestuftes Beruhigen ("schsch alles gut", Popo kolpfen, bitte wenden, Hand auflegen) dem Kind das Weiterschlafen sofort und prompt zu lehren. 4. sinnvolle Abendroutine: ESSENSZEIT: frühes Abendessen (2 Std vor dem Schlafen) SPIELZEIT: WICKELZEIT: bettfertig machen, Flasche auf der Wickelablage, dann Zähne putzen, oder Stillen RUHIGES SCHOSSSPIEL HERZENZEIT: im Dunklen auf dem Arm/Schoß auf den Schlaf einstimmen (singen und wiegen) SCHLAFENSZEIT 5. mit 12 Monaten auf einen Mittagsschlaf umstellen. Dann hat sie mittags und abends mehr Schlafdruck, sie schläft tagsüber weniger und kann dann auch nachts mehr (ohne Wachphasen) schlafen.   Alles Gute dabei und Herzliche Grüße  Daniela Dotzauer


Celle007

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Ach und sie schläft mittlerweile im eigenen Kinderzimmer 


Celle007

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Diese Wachphase hatte sie allerdings schon im Elternschlafzimmer. Wir dachten, durch das eigene Bett im Kinderzimmer wird es besser aber bisher ohne Erfolg 


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