Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Nachts oft wach

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Nachts oft wach

AnnaV807

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Hallo zusammen,  Mein Sohn ist gerade 1 Jahr geworden. Bis er 2 Monate alt war, hat schon bis zu 5 Stunden am Stück geschlafen. In seinem Bett. Seit er 2 Monate alt geworden ist, schläft er max 2 Stunden am Stück meistens weniger. Deshalb schläft er seitdem neben mir im Bett, damit ich etwas Schlaf bekomme. Ich habe ihn bis er 9 Monate alt war voll gestillt, dann hat er erst breikost akzeptiert. Er isst mittlerweile alles was wir auch essen. Tagsüber ist er abgestillt. Die Nächte werden für mich immer unerträglicher, ich bin fix und fertig.  Deshalb wollte ich ganz abstillen, denn er hängt die halbe Nacht nur an der Brust, sonst lässt er sich nachts nicht beruhigen bzw schläft nicht weiter. Seit 4 Tagen Stille ich ihn zum einschlafen sondern lege ihn wach ins bettchen ( steht neben unserem Bett) Die ersten Male hat er laut protestiert, aber nun klappt es schon besser mit dem einschlafen. Wenn er nach dem 2. Mal wach wird ca 3 Stunden nach dem einschlafen,  nehme ich ihn zu mir und stille dann in der Nacht weiter. Nun schläft noch schlächter als vorher wir öfter wach und ohne brust will er garnicht schlafen in den Morgenstunden.  Wenn er wach wird schreit er und lässt sich nur mit der brust beruhigen.  Schnuller nimmt er nicht, trinken aus der Flasche möchte er nicht und zu Papa möchte er auch nicht. Ich möchte ganz abstillen,  trinke seit einparkenagen pfefferminztee. Was kann ich tun damit er auch ohne brust weiterschlafen kann? Wie kann ich am besten ganz abstillen.  Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar.  Liebe Grüße 


Dr. Dotzauer

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Liebe Anna, Ihr Sohn wacht im Schlafphasenwechsel auf (wie alle Menschen) hat aber als Einschlafassoziation fest das Trinken mit Einschlafen verknüpft. Das ist seine Einschlafwelt und er kennt keine andere. Sie sollten ihm eigene Beruhigungs- und Einschlafstrategien zeigen. Am Besten erstmal beim Tagschlaf, auch da können Sie selbstständiges Einschlafen üben. Mit Einschlafroutine, Kuscheltier und immer weniger Elternhilfe. Also nicht stillen oder einfach in den Schlaf tragen, sondern schon runterkuscheln, aber er sollte mitbekommen,dass er in sein Bett kommt. Genauso Abends: das letzte Trinken deutlich voverlegen (30 min) und mit Einschlafroutine und Kuscheltier einschlafen. Beim nächtlichen Erwachen braucht es "Weiterschlafsprache" promptes aber moderates Helfen: schschsch, Hand auflegen, "bitte wenden", notfalls rausnehmen aber nicht sofort stillen sondern sich um den Kummer der nicht erfüllten Erwartung kümmern. Etwas aushalten- etwas ablenken -wieder aushalten und wieder ablenken. Da geht es weniger um schlafen, als um kümmern und dass ihr Sohn erlebt dass es auch ohne Brust geht. Entscheidend ist Ihre Haltung! Wie am Tage, da ist es auch notwendig mit seinem Willen umzugehen, da geht es auch nicht immer nach seinen Erwartungen. Eine Entwicklungsaufgabe, welche alle Eltern trifft. Nebenbei: sein Bedürfnis nachts ist nicht unentwegt trinken - sondern weiterschlafen- nur er kennt keinen friedlichen andern Weg... alles Gute Daniela Dotzauer


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