Sandy0611
Hallo Frau Dr. Dotzauer, mein Sohn (22 Monate) wird noch gestillt und hat eine ausgeprägte Einschlafassiziation, sprich schläft nur an der Brust ein. Ich möchte so langsam abstillen und habe das Stillen am Mittag gestrichen, damit er zu dieser Zeit lernt, auch ohne Brust einzuschlafen. Ich möchte eingentlich keine Hau-Ruck Methode anwenden sondern möglichst sanft vorgehen. Leider verweigert er den Mittagsschlaf nun komplett und versucht erst gar nicht, es mal nur mit kuscheln zu versuchen. Er steht sofort auf und verlässt stink sauer das Familienbett. Die Methode mit dem abdocken, bevor das Kind ganz einschläft hat bei uns leider auch nicht geklappt. Wie kann ich ihn dabei unterstützen? Er braucht den Mittagsschlaf definitiv, sendet eindeutige Müdigkeitssignale und schläft im Kinderwagen und Auto sofort (das klappt schon immer). Erschwerend hinzu kommt, dass er ein sehr sturköpfiges Kind ist, das generell oft schlecht drauf ist und man es ihm auch im Alltag schwierig Recht machen kann - da sind wir von Geburt an unter Gleichaltrigen mit entsprechendem Verhalten aufgefallen und auch Familie und Umfeld nimmt wahr, dass er doch eher "schwierig" ist. Daher funktionieren Sachen wie Singen, auf den Po klopfen usw. nicht, da würde er nur wild um sich schlagen. Sollen wir abends nun auch das Einschlafstillen streichen, in der Hoffnung, dass es abends früher oder später klappt? Wie soll das nächtliche Abstillen funktionieren, wenn er es doch braucht, um weiterzuschlafen? Ich würde mich sehr über Tipps freuen. Vielen Dank!
Liebe Sandy, Es geht ja beim Schlafen nicht nur darum, ihm eine liebgewonne Gewohnheit zu streichen, sondern vielmehr darum, ihm zu zeigen, dass er auch anders (nämlich ohne saugen und schlucken) schlafbereit, ruhig und entspannt werden kann. Da er das aber nicht möchte, sondern sein Gewohntes aufrecht erhalten will, wird er sich verweigern und mit instrumentellem Schreien versuchen Sie zu steuern. Natürlich rückt damit Entspannung und Beruhigung erstmal in die Ferne. Das ist der Zusammenhang, warum es so schwer ist etwas zu verändern. 1. Ja das Stillen sollten Sie vom Einschlafen trennen. Und mit ihm eine andere Beruhigungsstrategie etablieren. ZB Bilderbuch anschauen, dann etwas tragen, singen, kuscheln und entspannen ohne Brust. 2. Hilfreich wäre es, wenn der Papa mithelfen könnte. Väter können nicht stillen, aber auf jeden Fall beruhigen, in ihrem Falle "von der Verweigerungshaltung ablenken." 3. In Tröste- Beruhigungs- und Entspannungssituationen ein Kuscheltier tagsüber mit Bedeutung aufladen. 4. Klare Führung durch die Abend-Routine (frühes Abendessen, Spielzeit, gegebenenfalls stillen im Hellen, Bett fertig machen und Zähneputzen, Bilderbuchzeit, Herzenszeit, Schlafenszeit) 5. Zum Vorgehen in der Nacht würde ich est beginnen ihm die brust zu verweigern, wenn das initiale Einschlafen ohne Brust gelingt. Dann nehmen Sie sich die erste Nachthälfte vor in der die Brrust schläft. Und dann erste die zweite Nachthälfte. Auch hier könnte der Papa gute Dienste leisten , indem er mithilft. Bei Protest wird ihm gut zugeredet und abgelenkt und natürlich werden Sie sein Verweigern auch aushalten müssen, ohne Prrotest wird es nicht gehen. Daher sollten Sie sicher sein und nicht ambivalent. Je klarer Sie auftreten, desto einfacher ist es für alle. Aber dass er gar keinen Mucks macht ist eine Illusion. Aber er sollte natürlich auch Grenzsetzung vom Tage kennen. Auch da sollen Sie klar, zugewandt und sicher auftreten. Wenn er durch seine schlechte Laune seine Interessen durchsetzen kann, wird er es auch nachts so versuchen. Ich wünsche gutes Gelingen und Geduld bei den anstehenden Schritten. Herzliche Grüße. Daniela Dotzauer
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