Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Mittagsschlaf im Kindergarten

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Mittagsschlaf im Kindergarten

Glückskind1975

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, Meine Tochter 2 Jahre 3 Monate hat (seit Juni) den Kindergarten gewechselt. Sie ist bereits seit sie 6 Monate alt war in der Kindergrippe (und hat immer im Gemeinschaftsschlafraum geschlafen). Anfänglich lief es auch im neuen Kindergarten super und sie hat auch recht schnell dort geschlafen (meist 45min-1h).Seit 3 Wochen schläft mittags auch ihre beste Freundin im Kindergarten und seitdem kommt Emma nicht mehr zur Ruhe. Es wohl eine Mischung aus „spielen wollen oder vom Weinen der anderen Kindern beim Einschlafen abgelenkt zu werden“ und sie ist plötzlich sehr eifersüchtig, wenn die Erzieherinnen eins der anderen Kinder streicheln. Das Problem ist, das sie den Schaf noch dringend braucht und nachmittags dann todmüde ist. Sie weint sehr viel und ist dann oft zu müde zum Essen, Windeln wechseln, und schläft gegen 18:30 auf meinem Arm auf dem Weg zum Bett ein. Haben Sie Tipps, was wir versuchen können, damit sie im Kindergarten wieder schläft? Es gibt leider nur einen Schlafraum, in dem alle Kinder schlafen. Sie hat bereits einen Schnuller und Kuscheltier zur Beruhigung aber sie ist von zuhause leider Ruhe (Einzelkind) gewöhnt. Am Wochenende schläft sie stabil 2h mittags. Wir haben auch bereits versucht sie 20min vor den anderen Kindern hinzulegen. Sie liegt dann auch ganz zufrieden, alleine, ruhig im Schlafraum, schläft aber nicht ein.Wenn sie nachmittags nicht immer so müde wäre, hätte ich schon vermutet, sie braucht den Schlaf nicht mehr. Vielen lieben Dank und Gruß Glückskind


Dr. Dotzauer

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Liebes Glückskind, in diesem Alter würde ich den Mittagsschlaf sowieso aufrecht erhalten und insbesondere nach Ihren Schilderungen braucht Ihre Tochter noch den Mittagsschlaf. Aber ehrlicher weise können Sie als Eltern nichts dazu beitragen, wie es in der Krippe läuft. Es liegt ja an den Krippenerzieher:innen wie sie mit Ihrer Tochter umgehen, welche Beziehung sie haben und wie ihnen auch Grenzsetzung gelingt. Aber ich bin ganz sicher, dass die Profis das hinbekommen. Eigentlich ist das doch das "tägliche Brot" von Erzieher:innen. Es kommt häugfig vor, dass "Neuzugänge" eine neue Dynamik mit sich bringen und sich das einspielen muss. Ich würde das Gespräch mit den Betreuenden suchen und auf Ihre Professionalität vertrauen. Andernfalls ist für dieses Team Supervision  empfehlenswert.  Sie als Eltern können zu diesen Prozessen nichts beitragen. Sie haben Ihren Teil schon erledigt: sie hat Schnuller und ein vertrautes Kuscheltier, sie schläft bei Ihnen ausreichend und unproblematisch. Die Lärm/Unruhesituation sehe ich eher sekundär, denn sie ist es ja schon lange so gewöhnt. Es liegt am Miteinander und an der Führung der Betreuenden. Alles Gute für Sie Herzliche Grüße Daniela Dotzauer  


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