Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Mittagschlaf

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Mittagschlaf

Yumiko

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Hallo, vielen Dank für die Möglichkeit, hier eine Frage stellen zu können ❤️ Meine Tochter ist 14 Monate alt und schläft seit der Geburt nahezu ausschließlich beim Stillen ein. Dass ich sie nachts immer ins Bett bringen und auch zum Durchschlafen stillen muss, ist okay für mich, und wäre auch anders nicht machbar. Aber seit einigen Wochen will sie auch mittags wieder nicht mehr alleine schlafen. Das war so bis zu ihrem 11. Lebensmonat, sie schlief nur neben mir - dann konnte ich sie  plötzlich zum Mittagschlaf mal für 1h oder so alleine im Bettchen lassen.... und jetzt wacht sie wieder sofort auf, sobald ich, natürlich klammheimlich, das Bett (Familienbett) verlasse. Ich brauche aber einfach zwischendurch mal eine Pause und würde mich so gerne einfach mal eine Stunde ohne Kind frei in der Wohnung bewegen können. Mein Mann kommt abends immer erst spät nach Hause, er kann mir die Kleine also nicht abnehmen. Ich merke, dass mich das zusehends nervt und stresst. Kann ich irgendetwas tun, damit sie mittags besser schläft? 🫣


M. Holtschlag

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Liebe Yumiko, Kinder brauchen entspannte Eltern und Eltern, die sie gut und einfühlsam spiegeln können. Es ist daher wichtig, dass Sie an der Situation, in der Sie sich selber etwas zu viel abverlangen, ändern. Kinder, die nur mit Hilfe von Eltern einschlafen können, haben eine weniger gute Schlafqualität, wass sich auch auf die Konzentrations- und Lernfähigkeit am Tage auswirken kann. Es ist auch nicht gut, sich klammheimlich wegzuschleichen, damit verliert ein Kind die Orientierung und wird sehr verunsichert.  Wenn Sie die Kleine vor dem Mittagschlaf stillen, legen Sie sie am besten anschließend so ab, dass sie das mitbekommt. Bleiben Sie klar dabei und zeigen Sie ihr, dass sie kein kleines Baby sondern schon ein Kleinkind ist. Wenn Sie das machen, wird sie erst einmal weinen, dieses Weinen dann liebevoll begleiten und die Kleine trösten. Man darf vor dem Schlafengehen auch mal sagen, wenn man etwas Neues gelernt hat und durch eine bestimmte Situation etwas überfordert ist. Ich schaukel die Kinder sachte, und singe oft etwas. Wichtig, ist dann, dass sie sich nicht hochschreit und dass Sie nicht versuchen, etwas durchzudrücken. Wie ich die Kinder ablege, habe ich teilweise auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Ich zeige es aber auch gerne noch mal in einem Online-Meeting. Kinder haben Entwicklungsaufgaben, die bearbeitet werden sollten und die sie stark für das Leben machen werden. Dazu gehört auch, dass man lernt, dass man in einer schwierigen Situation Menschen um sich herum hat, die einen begleiten und unterstützten, ohne dass sie so tun, als gäbe es kein Problem.Dazu möchte ich Sie auf meinen Artikel zum Weinen und Trösten in meinem Blog hinweisen. Sie sehen, die Antwort ist etwas komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Für eine weiterführende Beratung stehe ich daher gerne zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen beiden viele entspannende und berührde Moment und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag      


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